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Analysen

Bayern-Experte Matthäus kritisiert Tuchel und Kahn

Beim FC Bayern hat mit Vincent Kompany eine neue Ära begonnen, und Lothar Matthäus sieht bereits erste positive Veränderungen.

Der Verein hat bewegte Zeiten hinter sich. Nach dem Wechsel auf Vorstandsebene im Sommer 2023 folgte ein Jahr später der Trainerwechsel von Thomas Tuchel zu Vincent Kompany.

Lothar Matthäus trauert weder Oliver Kahn noch Thomas Tuchel nach: „Kahn und Tuchel waren einfach nicht die Menschenfänger, die es bei Bayern braucht, um das ‚Mia-san-Mia‘-Gefühl zu leben und nicht nur auf dem Trikot zu tragen. Den Mitarbeitern und Spielern macht der Alltag an der Säbener Straße jetzt wieder mehr Freude“, schrieb Matthäus in seiner Sky-Kolumne.

Der FC Bayern pflegt das Image eines familiären Spitzenvereins, das in den letzten Jahren jedoch etwas gelitten hat. Matthäus betont: „Bei Bayern gehört das familiäre Gefühl mehr dazu als bei anderen Klubs. Das Oktoberfest in Tracht oder der ungezwungene Austausch mit den Bossen – das ist ein Erfolgsgeheimnis des Klubs.“

Müller wieder im Mittelpunkt

Auch Thomas Müller, eine Vereinsikone, erlebt einen neuen Aufschwung. Während er unter Tuchel kaum berücksichtigt wurde, bekommt er unter Kompany wieder regelmäßig Einsatzzeit. Kein Trainer vor Tuchel hatte den Satz „Kein Thomas-Müller-Spiel“ so häufig gebraucht. Für Matthäus war dies ein klarer Fehler des Ex-Trainers: „Müllers einziges Problem war Thomas Tuchel und dessen Aussage, dass es ‚kein Thomas-Müller-Spiel‘ sei“, erklärte der Rekordnationalspieler.

Der Erfolg von Müller geht laut Matthäus Hand in Hand mit der verbesserten Stimmung im Verein: „Entweder hat Kompany das von selbst bemerkt oder man hat ihm gesagt, dass er sowohl Thomas als auch die anderen Spieler besser einbinden muss, um die Stimmung im Klub zu verbessern. Die Atmosphäre bei Bayern hat in den letzten Jahren gelitten“, so Matthäus weiter. Der 63-Jährige betont Müllers großen Einfluss: „Jeder mag ihn – ob auf dem Platz, vor der Kamera oder wenn er solche herrlichen Tore schießt wie gegen Freiburg.“

Analysen

Trotz Kompanys Vertrauen: Kimmichs Zukunft beim FC Bayern bleibt offen

Der Vertrag von Joshua Kimmich beim FC Bayern läuft in wenigen Monaten aus, und seine Zukunft beim Rekordmeister ist weiterhin ungewiss. Trotz deutlicher Signale des Vereins gibt es bisher keine Einigung über eine Vertragsverlängerung.

Vorstandschef Jan-Christian Dreesen betonte kürzlich in der Sport BILD, dass Kimmich eine zentrale Rolle im aktuellen Kader spielt. „Joshua Kimmich ist eine außergewöhnliche Persönlichkeit, die in jedem Spiel alles gibt – manchmal vielleicht sogar zu ehrgeizig. Vincent Kompany hat früh klargemacht, dass er fest auf ihn baut“, erklärte er.

Wie lange dies so bleibt, wollte Dreesen nicht genauer kommentieren: „Ich bin überzeugt, dass sich Joshua in München wohlfühlt. Alles Weitere werden die Gespräche mit Max Eberl und Christoph Freund zeigen.“

Eberl spielt dabei eine Schlüsselrolle für Kimmichs Zukunft. Er versprach dem 29-Jährigen nach einer schwierigen Phase einen „Neuanfang“. Auch Kompany setzt volles Vertrauen in den deutschen Nationalspieler und plant mit ihm fest im zentralen Mittelfeld – der bevorzugten Position des DFB-Stars.

Gehaltskürzung für Kimmich möglich?

Trotz dieser positiven Signale bleibt Kimmichs sportliche Zukunft unklar. Ein zentraler Punkt in den anstehenden Verhandlungen ist offenbar das Gehalt. Kimmich soll derzeit bis zu 20 Millionen Euro jährlich verdienen, eine Summe, die der FC Bayern wohl reduzieren möchte, um das Gehaltsgefüge im Kader neu auszurichten. Ob Kimmich zu dieser Kürzung bereit ist, bleibt laut BILD offen.

Zudem haben mehrere internationale Top-Klubs den deutschen Nationalspieler ins Visier genommen. Unter anderem wird Manchester City unter Trainer Pep Guardiola als potenzieller Interessent genannt. Auch der FC Barcelona, Real Madrid und Paris Saint-Germain könnten mögliche Abnehmer sein.

Die kommenden Monate werden entscheidend sein. Laut BILD planen Eberl und Freund, die Verhandlungen mit Kimmich nach der Länderspielpause schnellstmöglich zu intensivieren.

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Analysen

Davies-Nachfolger? Hoher Preis für Bayern-Kandidaten

Während sich die Verantwortlichen des FC Bayern in den nächsten Tagen mit den Beratern von Jamal Musiala und Leroy Sané zu Vertragsverhandlungen treffen, herrscht in Bezug auf Alphonso Davies weiterhin Funkstille. Nun scheint Bayern einen potenziellen Nachfolger ins Visier genommen zu haben – allerdings wäre dieser alles andere als günstig.

Vor kurzem berichtete der Transferexperte Fabrizio Romano, dass Federico Dimarco, Linksverteidiger von Inter Mailand, bereits im Sommer als möglicher Ersatz für Davies gehandelt wurde. Dies wird nun auch vom italienischen Portal CalcioMercato bestätigt, welches jedoch betont, dass ein solcher Transfer alles andere als einfach umzusetzen wäre.

Laut dem Bericht fühlt sich der 26-jährige Dimarco bei Inter Mailand sehr wohl, schließlich wurde er auch bei den Nerazzurri ausgebildet. Er strebt an, bei seinem Jugendklub den Status eines „Fanlieblings“ zu erreichen. Erst im Winter 2023 verlängerte Dimarco seinen Vertrag bei Inter um vier Jahre.

Hohe Ablöse für Dimarco erforderlich

Obwohl Dimarco nach seiner Vertragsverlängerung im letzten Winter ein Jahresgehalt von etwa vier Millionen Euro netto verdient – eine Summe, die Bayern problemlos zahlen könnte – müssten die Bayern-Bosse bei der Ablösesumme deutlich mehr investieren.

Laut Transfermarkt.de liegt der Marktwert des italienischen Nationalspielers derzeit bei 50 Millionen Euro. Aufgrund seiner konstant starken Leistungen bei Inter und in der italienischen Nationalmannschaft könnte dieser Wert jedoch bis zum nächsten Sommer weiter steigen. Das Portal Fußball Europa schätzt, dass Inter erst bei einer Ablöse zwischen 60 und 70 Millionen Euro gesprächsbereit wäre.

Zwar könnten die Bayern durch den Verzicht auf das von Davies geforderte Jahresgehalt von 20 Millionen Euro Kosten einsparen, jedoch wäre im kommenden Sommer keine Ablösesumme mehr für den Kanadier zu erwarten. Gerüchten zufolge plant Real Madrid noch im Winter ein weiteres, kleines Angebot für Davies abzugeben.

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