Analysen
Drei Beobachtungen aus Bayerns dominantem 4:0-Sieg über SSV Ulm
Meine Herren, Vincent Kompany könnte hier etwas Großes aufbauen.
Jetzt wissen wir, was Thomas Müller tut, oder doch nicht?
Vor dem Spiel gab Bayern Münchens Routinier Thomas Müller ein Interview, in dem er sagte, er sei sich immer noch nicht sicher, welche Rolle er unter Vincent Kompany spielen werde. Einige spekulierten, dass dies die Saison sein könnte, in der Müller seine Karriere langsam ausklingen lässt, mit Blick auf den Ruhestand im nächsten Sommer.
Dieses Spiel hat all diese Erzählungen zunichtegemacht. Thomas Müller ist eindeutig in den Plänen von Vincent Kompany. Es bleibt nur eine Frage: Wo genau spielt er? Gegen Ulm startete der 34-Jährige als zentraler Stürmer, mit Mathys Tel und Serge Gnabry auf den Flügeln und Jamal Musiala dahinter. Um die 70. Minute herum wechselte der Trainer Harry Kane für Musiala ein, und Müller spielte dann neben ihm, was zu einer Art Doppelstürmer-Formation (oder einem doppelten offensiven Mittelfeld) führte, ähnlich wie bei einem 4-2-4.
Während Müller wie gewohnt spielte – Lücken in der gegnerischen Abwehr durch seine Bewegung und sein Spielverständnis ausnutzend – bleibt seine tatsächliche Position auf dem Platz ein Rätsel. Wenn Harry Kane spielt, wirkt er wie ein fortgeschrittener offensiver Mittelfeldspieler. Wenn es Musiala ist, spielt er wie ein echter Stürmer (oder zumindest ein falscher Neuner).
Was passiert also, wenn sowohl Harry Kane als auch Jamal Musiala spielen? Findet Thomas Müller einen Platz in der Startelf, wenn beide fit und verfügbar sind, oder rückt er auf die Bank? Für den Moment macht er einen starken Fall für seine Einbindung – mal sehen, wie Kompany in Zukunft entscheidet.
Vincent Kompanys hartnäckige Weigerung, es zu kompliziert zu machen
Nach Jahren von Trainern, die versuchten, das Rad neu zu erfinden, ist es schön, jemanden zu haben, der sich an die Grundlagen erinnert.
Vincent Kompany hat sich geweigert, eine Revolution bei Bayern München einzuführen. Seine bevorzugte Formation ist das 4-2-3-1, das Bayern seit den Tagen von Van Gaal verwendet. Er mag invertierte Flügelspieler und überlappende Außenverteidiger. Er bevorzugt Ballbesitz und intensives Gegenpressing. Und am wichtigsten: Er hat Thomas Müller (noch) nicht auf die Bank gesetzt.
Die Auswechslungen unterstreichen diese Denkweise. Anstatt zu versuchen, die Form der Mannschaft durch übermäßig clevere Wechsel zu verändern, hielt sich Kompany an gleichwertige Spielerwechsel. Er tauschte Angreifer gegen Angreifer, Mittelfeldspieler gegen Mittelfeldspieler. Er rührte die Abwehr nicht an (bis zum Ende), was in einem K.-o.-Turnier wie dem DFB-Pokal nur natürlich ist.
Trainer neigen manchmal dazu, Auswechslungen zu vermeiden, weil sie das Gleichgewicht des Spiels stören können, doch Kompany nutzte alle fünf seiner Wechsel, ohne dass sein Team an Schwung verlor. Die eingewechselten Spieler fügten sich nahtlos in einfache Rollen ein und machten sich sofort an die Arbeit. Der Einzige, der sich anpassen musste, war Thomas Müller, der neben Harry Kane zurückfiel – aber Müller hat mehr als genug Spielintelligenz, um solche Anpassungen spontan vorzunehmen.
Das Ergebnis war, dass Bayern München volle 90 Minuten ohne merklichen Intensitätsverlust spielte. Die Auswechslungen wurden harmonisch integriert – sie störten nicht den etablierten Rhythmus. Natürlich gab es noch gelegentliche mentale Aussetzer (besonders in der Abwehr), aber es ist ein großartiger Start für den Trainer in seinem ersten Pflichtspiel der Saison.
Ja, Michael Olise könnte eine große Nummer werden
Der Typ ist gerade erst hier angekommen, hat kaum Trainingseinheiten mit dem Team absolviert. Trotzdem schaffte er es, mit seinem allerersten Ballkontakt eine Vorlage für Kingsley Coman (einen der schlechtesten Vollstrecker bei Bayern München) zu liefern.
Das ist ein verdammt guter erster Eindruck.
Seine mangelnde Vertrautheit mit dem Team war jedoch offensichtlich. Kurz nach Comans Tor legte Olise den Ball für Thomas Müller ab und zog dann nach innen, aber er lief nicht in den freien Raum – und verpasste so den Rückpass vom Raumdeuter. Wäre Olise mit Müllers Spiel vertrauter gewesen, hätte er den Rückpass antizipieren und diagonal in den Strafraum laufen können, anstatt horizontal zu schneiden – was fast sicher zu einem weiteren Tor geführt hätte.
Diese Art von Vertrautheit kommt mit dem Training. Für den Moment hat Olise einen hervorragenden ersten Eindruck mit seinem Debüt im Bayern-Trikot hinterlassen. Wir hoffen, dass er weiter aufblüht, während er sich in das Team integriert, und dass die Trainer ein genaues Auge auf seine Fitness haben.
Analysen
Trotz Kompanys Vertrauen: Kimmichs Zukunft beim FC Bayern bleibt offen
Der Vertrag von Joshua Kimmich beim FC Bayern läuft in wenigen Monaten aus, und seine Zukunft beim Rekordmeister ist weiterhin ungewiss. Trotz deutlicher Signale des Vereins gibt es bisher keine Einigung über eine Vertragsverlängerung.
Vorstandschef Jan-Christian Dreesen betonte kürzlich in der Sport BILD, dass Kimmich eine zentrale Rolle im aktuellen Kader spielt. „Joshua Kimmich ist eine außergewöhnliche Persönlichkeit, die in jedem Spiel alles gibt – manchmal vielleicht sogar zu ehrgeizig. Vincent Kompany hat früh klargemacht, dass er fest auf ihn baut“, erklärte er.
Wie lange dies so bleibt, wollte Dreesen nicht genauer kommentieren: „Ich bin überzeugt, dass sich Joshua in München wohlfühlt. Alles Weitere werden die Gespräche mit Max Eberl und Christoph Freund zeigen.“
Eberl spielt dabei eine Schlüsselrolle für Kimmichs Zukunft. Er versprach dem 29-Jährigen nach einer schwierigen Phase einen „Neuanfang“. Auch Kompany setzt volles Vertrauen in den deutschen Nationalspieler und plant mit ihm fest im zentralen Mittelfeld – der bevorzugten Position des DFB-Stars.
Gehaltskürzung für Kimmich möglich?
Trotz dieser positiven Signale bleibt Kimmichs sportliche Zukunft unklar. Ein zentraler Punkt in den anstehenden Verhandlungen ist offenbar das Gehalt. Kimmich soll derzeit bis zu 20 Millionen Euro jährlich verdienen, eine Summe, die der FC Bayern wohl reduzieren möchte, um das Gehaltsgefüge im Kader neu auszurichten. Ob Kimmich zu dieser Kürzung bereit ist, bleibt laut BILD offen.
Zudem haben mehrere internationale Top-Klubs den deutschen Nationalspieler ins Visier genommen. Unter anderem wird Manchester City unter Trainer Pep Guardiola als potenzieller Interessent genannt. Auch der FC Barcelona, Real Madrid und Paris Saint-Germain könnten mögliche Abnehmer sein.
Die kommenden Monate werden entscheidend sein. Laut BILD planen Eberl und Freund, die Verhandlungen mit Kimmich nach der Länderspielpause schnellstmöglich zu intensivieren.
Analysen
Davies-Nachfolger? Hoher Preis für Bayern-Kandidaten
Während sich die Verantwortlichen des FC Bayern in den nächsten Tagen mit den Beratern von Jamal Musiala und Leroy Sané zu Vertragsverhandlungen treffen, herrscht in Bezug auf Alphonso Davies weiterhin Funkstille. Nun scheint Bayern einen potenziellen Nachfolger ins Visier genommen zu haben – allerdings wäre dieser alles andere als günstig.
Vor kurzem berichtete der Transferexperte Fabrizio Romano, dass Federico Dimarco, Linksverteidiger von Inter Mailand, bereits im Sommer als möglicher Ersatz für Davies gehandelt wurde. Dies wird nun auch vom italienischen Portal CalcioMercato bestätigt, welches jedoch betont, dass ein solcher Transfer alles andere als einfach umzusetzen wäre.
Laut dem Bericht fühlt sich der 26-jährige Dimarco bei Inter Mailand sehr wohl, schließlich wurde er auch bei den Nerazzurri ausgebildet. Er strebt an, bei seinem Jugendklub den Status eines „Fanlieblings“ zu erreichen. Erst im Winter 2023 verlängerte Dimarco seinen Vertrag bei Inter um vier Jahre.
Hohe Ablöse für Dimarco erforderlich
Obwohl Dimarco nach seiner Vertragsverlängerung im letzten Winter ein Jahresgehalt von etwa vier Millionen Euro netto verdient – eine Summe, die Bayern problemlos zahlen könnte – müssten die Bayern-Bosse bei der Ablösesumme deutlich mehr investieren.
Laut Transfermarkt.de liegt der Marktwert des italienischen Nationalspielers derzeit bei 50 Millionen Euro. Aufgrund seiner konstant starken Leistungen bei Inter und in der italienischen Nationalmannschaft könnte dieser Wert jedoch bis zum nächsten Sommer weiter steigen. Das Portal Fußball Europa schätzt, dass Inter erst bei einer Ablöse zwischen 60 und 70 Millionen Euro gesprächsbereit wäre.
Zwar könnten die Bayern durch den Verzicht auf das von Davies geforderte Jahresgehalt von 20 Millionen Euro Kosten einsparen, jedoch wäre im kommenden Sommer keine Ablösesumme mehr für den Kanadier zu erwarten. Gerüchten zufolge plant Real Madrid noch im Winter ein weiteres, kleines Angebot für Davies abzugeben.
-
Analysen6 Monaten vor
Die Bayern-Führung leugnet, aber… Neun Jahre später wurde ein großer Verrat aufgedeckt – Bayern traut kaum, was Guardiola ihnen angetan hat
-
Analysen6 Monaten vor
Der Edelstein erschütterte die Bayern Schlechte Ergebnisse und die Abgänge von Davies und Tuchel sind nichts im Vergleich zu dem, was Musiala dem FC Bayern heute Nacht angetan hat!
-
Analysen4 Monaten vor
Bayern und Flick haben Gespräche begonnen, und dann wurde der Name eines potenziellen Assistenten bekannt – Das Chaos brach aus
-
Analysen5 Monaten vor
Kimmich lief im Tunnel hinter Kroos her, nur um ihm eine Sache zu sagen: „Toni, in der ersten Hälfte hast du…“