Analysen
Drei Beobachtungen zum beeindruckenden 4:0-Sieg des FC Bayern München gegen den Grasshopper Club Zürich
Das ist es, was wir eine Leistung nennen.
Es gibt Fortschritte Der FC Bayern München reift langsam unter Vincent Kompany zu einem kompletten Team heran, und die Fortschritte sind von Spiel zu Spiel sichtbar. Das erste Vorbereitungsspiel gegen Rottach-Egern war noch chaotisch, da die meisten Spieler erst wenige Tage im Training waren. Auch das nächste Spiel gegen Düren war kaum besser, das hart umkämpfte Unentschieden gegen einen Viertligisten hinterließ einen schlechten ersten Eindruck vom neuen System des Trainers.
Seitdem hat sich die Lage jedoch deutlich verbessert. Die Rückkehr der deutschen Nationalspieler und eine zusätzliche Trainingswoche zahlten sich aus, als der FC Bayern München Tottenham in Seoul mit 2:1 besiegte. Eine Woche später, nach einer weiteren Trainingswoche, folgte eine noch dominantere Vorstellung, als das Team nach London reiste und die Spurs in deren eigenem Stadion schlug. Das folgende Spiel gegen den WSG Tirol war eine eher gemächliche Angelegenheit, die an Intensität fehlte, was jedoch im DFB-Pokal-Auftakt gegen den SSV Ulm schnell behoben wurde.
Nun haben wir diesen Sieg gegen den Grasshopper Club Zürich, ein Spiel, in dem fast der gesamte Kader zum Einsatz kam und alle Feldspieler nach einer Stunde ausgewechselt wurden. Trotz dieser Wechsel spielte der FC Bayern München als eine geschlossene Einheit, hielt den intensiven Pressingdruck aufrecht, zeigte solides Stellungsspiel auf und neben dem Ball und erzielte in jeder Halbzeit zwei Tore (jeweils zwei Tore durch beide Feldspielergruppen).
Vergleicht man den heutigen Sieg über die Grasshoppers mit dem ursprünglichen Unentschieden gegen Düren, kann man sehen, wie sich das Team mit jeder Woche der Vorbereitung entwickelt hat. Kompany hat einen Plan, und er verfeinert langsam die Ausführung durch seine Spieler. Bisher haben wir nicht nur eine Verbesserung der Fitness des Teams gesehen, sondern auch eine insgesamt bessere Umsetzung des Spielplans.
Im Vergleich zur völligen Stagnation unter Thomas Tuchel hat die Ankunft von Vincent Kompany dem FC Bayern München bisher neues Leben eingehaucht.
Michael Olise ist so scharf wie ein Messer und doppelt so gefährlich
Der Franzose trainiert erst seit weniger als einer Woche mit dem Team, und das merkt man — er ist offensichtlich noch nicht auf derselben Wellenlänge wie seine Mitspieler. Doch das scheint kaum eine Rolle zu spielen, denn Olise agiert wie ein Präzisionsinstrument, das darauf ausgelegt ist, Tore und Vorlagen zu kreieren.
Sein heutiges Tor ist kaum erwähnenswert — es war ein toller Abschluss nach einem glücklichen Abpraller. Der Rest von Olises Spiel war jedoch weitaus beeindruckender. Er hat eine unglaubliche Ballbehandlung und verwandelt schlechte Pässe allein durch seine Ballkontrolle in gute. Er ist nicht nur jemand, der den Ball flanken und dribbeln kann — er beherrscht auch das Spielverständnis, um Mitspieler mit präzisen Steilpässen zu bedienen. Er kann sich auf dem ganzen Spielfeld bewegen und ist auf beiden Flügeln effektiv, während er gleichzeitig durch Standardsituationen brandgefährlich ist.
Alles in allem scheint Olise ein kompletterer Fußballer zu sein als das bestehende Trio der Bayern-Flügelspieler. Mal sehen, ob dieser erste Eindruck bleibt, wenn der Ernst des Wettbewerbs beginnt.
João Palhinha könnte „der Typ“ werden
Grasshoppers FC wurde in den ersten 60 Minuten komplett ausgeschaltet, und das war João Palhinha zu verdanken. Der portugiesische Mittelfeldspieler zeigt erste Anzeichen dessen, was er tun kann, wenn er die Verteidigung abschirmt, da seine Präsenz eine improvisierte Verteidigungslinie aus Eric Dier und Leon Goretzka eine ganze Stunde lang absicherte. Es fällt schwer, sich an eine einzige Chance der Gegner in den ersten 60 Minuten zu erinnern, da jeder halbwegs vernünftige Pass sofort vom ehemaligen Fulham-Spieler erstickt wurde, bevor der Innenverteidiger überhaupt eingreifen musste.
Nach Palhinhas Auswechslung verschafften sich die Grasshoppers mehr Raum im Bayern-Strafraum. Auch wenn sie nicht trafen, hatten Upamecano und Kim deutlich mehr zu tun als Dier und Goretzka, einfach weil sie keinen echten defensiven Mittelfeldspieler vor sich hatten. Wenn diese Leistungen anhalten, könnte João Palhinha „der Typ“ für den FC Bayern München werden, ähnlich wie Javi Martinez im Jahr 2013.
Zusätzliche Beobachtungen
Ist Thomas Müller wieder ein Torjäger? Er war schon lange nicht mehr so aggressiv im Strafraum wie … nun ja, seit der Saison 2015/16 unter Pep Guardiola. Wenn Kompany wirklich in die Fußstapfen von Pep tritt, sollten wir in Zukunft mehr Tore und weniger Assists vom Raumdeuter erwarten? Harry Kane sieht schlanker und fitter aus als zuvor, und seine Bewegungen sind flüssiger. Was auch immer ihn während der EM geplagt hat, es scheint sich nun zu bessern. Entweder lag die Presse falsch, oder Leon Goretzka hat noch eine Chance. Er wird es wohl nicht genießen, eine ganze Saison als Innenverteidiger zu spielen, aber indem Kompany ihn auf diese Weise einsetzt, signalisiert er dem Spieler, dass es noch einen Weg gibt, in die Mannschaft zurückzukehren. Es könnte dem FC Bayern München nicht helfen, ihn zu verkaufen, aber es könnte gut für die Harmonie in der Mannschaft sein.
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Joshua Kimmich ist nicht allein: Ein weiteres großes Ziel Barcelonas in München
Während der FC Barcelona versucht, endlich Stabilität auf dem Transfermarkt zu erreichen, steht der Klub vor mehreren offenen Fronten. Parallel zur Vorfreude auf das Finale der Supercopa de España gegen Real Madrid kommen ehrgeizige Wünsche für die Saison 2025/2026 ans Licht.
In diesem Zusammenhang ist es ein offenes Geheimnis, dass die Katalanen die Verpflichtung von Joshua Kimmich (29) ins Auge gefasst haben, und zwar ablösefrei im Sommer. Tatsächlich könnte Hansi Flick der Trumpf der Katalanen sein, um den vielseitigen Mittelfeldspieler zu überzeugen.
Gleichzeitig ist zu beachten, dass der deutsche Nationalspieler nicht das einzige Ziel ist, das Barcelona in der Allianz Arena im Visier hat. Laut Informationen von El Nacional wird auch Leroy Sané (29) von den Blaugrana umworben. Er könnte ebenfalls als ablösefreier Spieler in die katalanische Hauptstadt wechseln.
Die Rolle von Flick könnte daher entscheidend sein, um die Waage zugunsten des katalanischen Teams zu neigen, insbesondere für einen Angreifer, der über außergewöhnliche Ballfertigkeiten verfügt. Es bleibt abzuwarten, ob die Bayern ihre Mittel einsetzen, um beide Spieler zu halten, doch die potenzielle Verpflichtung von Sané und Kimmich würde einen spektakulären Doppelschlag für die Blaugrana darstellen.
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Wer wird der erste Dominostein beim FC Bayern?
Wie geht‘s weiter beim FC Bayern? Es wird über Abgänge spekuliert, diverse Verträge laufen aus. Eine Aussage von Max Eberl macht nach dem Gladbach-Spiel hellhörig.
München – Sportlich war die Geschichte am Samstagabend in Gladbach schnell erzählt.
Ein dominanter FC Bayern schlug beim Re-Start der Bundesliga die Borussia knapp, aber völlig verdient mit 1:0 (0:0) und tütete somit die „Halbzeit-Meisterschaft“ ein (tz-Noten zum Spiel). Die vier Punkte Vorsprung auf Bayer Leverkusen ist der Elf von Vincent Kompany vor der Englischen Woche am Dienstag und Mittwoch nicht mehr zu nehmen.
Viel spannender als die Partie im Borussia-Park waren da schon die Aussagen von Joshua Kimmich über seine Zukunft und die von Max Eberl über mögliche Vertragsverlängerungen der Bayern-Stars im Anschluss an die Partie.
FC Bayern: Verträge von sechs Stars laufen aus – auch Musiala im Fokus
Zur Erklärung: Nicht nur Kimmichs Arbeitspapier läuft im Sommer aus, auch das von Leroy Sané, Alphonso Davies, Eric Dier, Manuel Neuer, Thomas Müller und Sven Ulreich. Zudem will der Rekordmeister Jamal Musiala möglichst bald, möglichst lange an die Säbener Straße binden.
So ließ Kimmich nach der Partie bei Sky durchblicken, dass er durchaus genau beobachte, wie die Münchner sich personell in den kommenden Jahren aufstellen wollen. Der DFB-Kapitän will also wissen, wer verlängert seinen Vertrag?
„Es ist ein Faktor, wie die Mannschaft in den nächsten Jahren aussieht“, so der 29-Jährige: „Da spielt schon eine Rolle, was der eine oder andere Spieler macht.“ Den Verein zu verlassen, um nochmal eine Auslandserfahrung zu sammeln, käme für Kimmich nicht infrage, wie er in die Mixed Zone zudem verriet. Kimmich will die größte sportliche Perspektive.
Wer wird der erste Dominostein beim FC Bayern?
Sprich: Wenn Musiala, Sané und Davies verlängern, sieht Kimmich den FC Bayern in den kommenden Jahren gut aufgestellt? Gut möglich. Daher stellt sich die Frage nach dem ersten Dominostein an der Säbener Straße!
Diesbezüglich ließ eine Eberl-Aussage in der Mixed Zone im Borussia-Park tief blicken. Auf die Frage vom Münchner Merkur, wann denn der erste Stein rolle, sagte der Sportvorstand: „Vielleicht schon bald!“
Wer damit wohl gemeint ist? Kimmich vermutlich nicht. Auch bei Müller hat man sich auf ein späteres Datum verständigt. Bei Sané deutet vieles eher auf eine Trennung hin und auch bei Davies und Musiala ist die Lage verzwickt.
Eberl-Aussage nach Gladbach-Spiel macht Fans Hoffnung: Neuer vor Verlängerung?
So könnte die Vertragsverlängerung von Manuel Neuer in den nächsten Tagen bekanntgegeben werden. Dass dann auch Sven Ulreich nochmal ein Jahr dran hängt, wäre nicht überraschend.
„Bei mir ist alles entspannt“, sagte Neuer am Samstagabend bei Sky zu seiner Vertragssituation: „Ich glaube, beim Verein ist auch alles entspannt und ich glaube, in der nächsten Zeit werden wir eine Lösung finden und da freuen wir uns drauf.“
Das klingt doch schwer nach baldiger Verlängerung! Bereits Anfang der vergangenen Woche hatte der kicker vermeldet, dass die Bayern und der 38-Jährige sich über eine Verlängerung einig seien.
Gut möglich also, dass Neuer der erste Dominostein im Vertrags-Puzzel beim FC Bayern ist. Allerdings ist fraglich, ob die Stars um Kimmich und Musiala sich davon letztlich beeinflussen lassen.
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