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Analysen

„Einer wird sein Gesicht verlieren“ : Matthäus kritisiert Bayern-Bosse wegen Sané

Der FC Bayern und der Fall Leroy Sané (29) – für Lothar Matthäus (64) eine Personalie, bei der die Bosse des deutschen Rekordmeisters kein allzu gutes Bild abgeben.

Bei Sané sei „in der Außendarstellung des FC Bayern vieles unglücklich gelaufen“, schrieb Matthäus in seiner „Sky“-Kolumne. Der Weltmeister von 1990 erklärt: „Aussagen wie die von Max Eberl, dass man sich mit Sané einig sei, haben den Stoff für Schlagzeilen geliefert. Man sollte daher nicht den Medien die Schuld geben, sondern sich an die eigene Nase fassen und als Verein besser mit allen Beteiligten intern kommunizieren.“

Bayern-Patron Uli Hoeneß (73) hatte zuvor von einem „ewigen Theater“ der Medien rund um Sanés Zukunft gesprochen. „Das ist doch seine Entscheidung. Dafür braucht er Zeit“, sagte Hoeneß.

Matthäus: Kompany hat Sané wieder stark gemacht

Für Matthäus ist klar, dass die Münchner bei Sané in einem großen Dilemma stecken: „Der FC Bayern hat mehrmals betont, man müsse Gehälter einsparen. Nach dem, was sie alles nach außen erzählt haben, dürften die Bayern bei Sané eigentlich nicht nachlegen, sonst würden sie ihr Gesicht verlieren. Einer wird sein Gesicht verlieren – oder man trennt sich.“

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Matthäus weiter: „Sportlich, finanziell und menschlich wäre eine Trennung ein Verlust für den Verein. Sané hat in den letzten Monaten performt. Ich glaube, dass Kompany, der ihn aus der gemeinsamen Zeit in Manchester kennt, von der menschlichen und fußballerischen Seite her gekitzelt hat. Unter ihm hat sich Sané wieder in die richtige Richtung entwickelt. Er hat Glanzpunkte gesetzt, wichtige Tore erzielt und Vorlagen gegeben. Er hat auch viel nach hinten mitgearbeitet und kommt gut in der Mannschaft an.“

Die Bayern hatten Sané, der im Sommer ablösefrei wechseln könnte, ein Vertragsangebot unterbreitet, das der deutsche Nationalspieler jedoch abgelehnt hatte.

Klar ist: Bayern möchte das bisherige Angebot nicht nachbessern. Aber die Bayern sind weiter gesprächsbereit, den Vertrag am Ende doch noch zu verlängern.

Am Rande der Meisterfeier der Bayern im Münchner Rathaus sprach Sportvorstand Max Eberl (51) Klartext: „Wir werden nicht mit uns spielen lassen, das ist klar.“

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Eberl erklärte außerdem: „Und jetzt schauen wir mal, wie wir dann weiter damit verfahren. Wir würden es gerne machen. Ich habe es gestern auch gesagt, ich denke, Leroy spürt das auch, würde auch gerne bleiben. Ob wir jetzt noch einen Konsens finden oder nicht, das kann ich natürlich nicht sagen, aber die Tür ist nicht zu, von beiden Seiten nicht.“

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