Analysen
Ex-Boss Nerlinger: Fehlentwicklung begann mit diesem Bayern-Transfer

Nach elf Jahren als unangefochtener Meister in der Bundesliga wurde der FC Bayern München in dieser Saison von Bayer Leverkusen entthront. Das liegt auch an Fehlentscheidungen der Verantwortlichen des deutschen Rekordmeisters aus den vergangenen Jahren. Der frühere Bayern-Boss Christian Nerlinger sieht den Ursprung der Probleme der Münchner weiter in der Vergangenheit und beschreibt insbesondere einen Transfer als Knackpunkt.
Lucas Hernández: Der Beginn der Probleme?
In seiner Gastkolumne in der Sport BILD schrieb der frühere Bayern-Sportdirektor Christian Nerlinger über die Fehlentwicklung seines Ex-Klubs. Dabei betont er: „Am gravierendsten ist für mich eine Fehlentwicklung innerhalb der Mannschaft und bei den Transfers. Das begann mit der Verpflichtung von Lucas Hernández im Jahr 2019 für 80 Millionen Euro. Hier wurde das Gefüge im Team beschädigt.“
Der 51-Jährige führte weiter aus: „Wenn ich an die Mannschaft zurückdenke, die wir aufgebaut haben, als uns der BVB weh getan hat, gab es klare Säulen: von Neuer über Boateng, Alaba, Schweinsteiger, Kroos, Gomez oder Müller, Lahm als Kapitän und wichtigen Ansprechpartner, bis zu den Ausnahmekünstlern Robben und Ribéry auf den Außenbahnen. Wer ist heute noch beim FC Bayern unumstritten, welche Spieler sind diese Säulen? Mir fallen mit Neuer und Harry Kane nur zwei Spieler ein.“
Struktur und Leadership fehlen
Nerlinger argumentierte weiter: „Beim Rest wurde entweder versäumt, die Spieler stark zu machen – wie bei einem Kimmich, Goretzka oder zuletzt auch Müller –, oder es wurden aus meiner Sicht durchschnittliche Spieler für viel zu hohe Ablösesummen und Gehälter verpflichtet. Der FC Bayern muss wieder dahin kommen, dass es eine Struktur mit sieben, acht Leadern gibt, die unbequeme Wahrheiten intern ansprechen können und auch gehört werden.“
Nerlingers Zeit bei Bayern
Christian Nerlinger, der mittlerweile mit seinem Unternehmen CN Sports als Spielervermittler tätig ist, arbeitete von 2008 bis 2012 für den deutschen Rekordmeister. Zunächst übernahm er in München das Amt des Teammanagers, bevor er später für drei Jahre als Sportdirektor in der bayrischen Landeshauptstadt fungierte.
Fazit: Rückkehr zu alter Stärke?
Für Bayern-Fans und Verantwortliche bleibt die Frage, wie der Verein wieder zu seiner alten Stärke zurückfinden kann. Die Kritik von Christian Nerlinger an den Transfers und der Mannschaftsstruktur ist ein wichtiger Denkanstoß. Es wird entscheidend sein, ob der FC Bayern es schafft, eine neue Generation von Führungsspielern zu etablieren und wieder eine starke, kohärente Mannschaft aufzubauen, die sowohl auf als auch neben dem Platz überzeugt.
Analysen
Bayern-Talent im Fokus: Barça behält Aznou genau im Auge

Der FC Bayern verfügt über vielversprechende Nachwuchstalente, die den Sprung in die Profimannschaft schaffen könnten – und Adam Aznou steht ganz oben auf der Liste. Der junge Marokkaner hat sich bereits als fester Bestandteil des Profi-Kaders etabliert, auch wenn seine Einsatzminuten bislang noch begrenzt waren. Um ihm mehr Spielpraxis und wertvolle Erfahrungen zu ermöglichen, haben Spieler und Verein gemeinsam entschieden, dass eine Leihe zum spanischen Klub Valladolid der nächste sinnvolle Schritt ist.
Mögliche Rückkehr nach Spanien: Der verlorene Sohn?
Laut der spanischen Zeitung Sport beobachtet der FC Barcelona die Leistungen von Aznou sehr genau. Die Katalanen, die derzeit nach Verstärkungen für ihre Außenverteidiger suchen, könnten versuchen, den ehemaligen Barca-Jungen zurückzuholen. Adam Aznou war früher Teil der Barca-Jugend, bevor er 2022 den Weg nach München einschlug. Sollte Barcelona Interesse haben, könnte eine Rückkehr des Talents von längerer Natur werden, was den FC Bayern vor Herausforderungen stellt.
Davies-Verlängerung und ihre Auswirkungen
Obwohl Aznou noch bis 2027 vertraglich an den FC Bayern gebunden ist, könnte Barça bereits in diesem Sommer aktiv werden. Die kürzlich erfolgte Vertragsverlängerung von Alphonso Davies hat jedoch die Situation etwas verkompliziert und die Perspektiven für Aznou verschlechtert. Auf der rechten Abwehrseite tummeln sich zudem zahlreiche Kandidaten, sodass sich bislang noch keine eindeutige Nummer eins herauskristallisiert hat.
Nächste Schritte: Spielpraxis in Valladolid
Für Aznou ist es entscheidend, sich in Valladolid zu beweisen und regelmäßige Einsatzminuten zu sammeln. Ein Stammplatz dort würde ihm die nötige Erfahrung vermitteln, um bei seiner Rückkehr zu Bayern den nächsten Karriereschritt anzugehen. Der FC Bayern und der junge Verteidiger hoffen, dass sich diese Leihe positiv auf seine weitere Entwicklung auswirkt und er sein volles Potenzial ausschöpfen kann.
Mit Blick auf die Zukunft bleibt abzuwarten, ob Adam Aznou den Sprung zurück nach Spanien schafft – oder ob er sich beim FC Bayern weiterentwickeln und dort den Durchbruch feiern wird. Die Beobachtung durch den FC Barcelona sorgt jedenfalls für zusätzliche Spannung in einer ohnehin interessanten Nachwuchssituation.
Analysen
Karriereende 2026? Neuer will sich nicht festlegen

-
Analysen11 Monaten vor
Die Bayern-Führung leugnet, aber… Neun Jahre später wurde ein großer Verrat aufgedeckt – Bayern traut kaum, was Guardiola ihnen angetan hat
-
Analysen11 Monaten vor
Der Edelstein erschütterte die Bayern Schlechte Ergebnisse und die Abgänge von Davies und Tuchel sind nichts im Vergleich zu dem, was Musiala dem FC Bayern heute Nacht angetan hat!
-
Analysen9 Monaten vor
Bayern und Flick haben Gespräche begonnen, und dann wurde der Name eines potenziellen Assistenten bekannt – Das Chaos brach aus
-
Analysen9 Monaten vor
Kimmich lief im Tunnel hinter Kroos her, nur um ihm eine Sache zu sagen: „Toni, in der ersten Hälfte hast du…“