Analysen
FC Bayern: Sorgen in der Abwehr – Wird die Transferstrategie doch noch angepasst?

München – Die Abwehr des FC Bayern München bleibt ein Sorgenkind. Auch nach dem knappen 3:2-Sieg gegen den VfL Wolfsburg hat sich der Eindruck nicht geändert, dass die Defensive des Rekordmeisters weiterhin instabil ist. Neben den Verletzungssorgen um Hiroki Ito (Mittelfußbruch) und Josip Stanisic (Außenbandriss im Knie) zeigt auch die spielerische Leistung der Hintermannschaft (noch) Schwächen.
Individuelle Fehler kosten Bayern fast den Sieg
Beide Gegentore gegen Wolfsburg, die den zwischenzeitlichen 1:2-Rückstand zur Folge hatten, resultierten aus individuellen Fehlern kurz nach dem Seitenwechsel. Sacha Boey verursachte ungestüm einen Elfmeter, der zum Ausgleich führte. Während der Rechtsverteidiger nach vorne einige gute Akzente setzen konnte, wirkte er in der Defensive phasenweise orientierungslos und überfordert. Anschließend unterlief Minjae Kim ein schwerwiegender Fehler bei einem Rückpass auf Torhüter Manuel Neuer, was Wolfsburg den Führungstreffer ermöglichte. Auch Dayot Upamecano und Alphonso Davies erwischten nicht ihren besten Tag.
„Die zweite Halbzeit war schon sehr wild. In der Vorbereitung hat das sehr viel besser geklappt“, räumte Sportdirektor Christoph Freund ein, wohl wissend, dass die wackelige Abwehrleistung einen großen Anteil an den Problemen hatte. Auch Cheftrainer Vincent Kompany zeigte sich besorgt, betonte jedoch, dass man nicht nur Kim für den Rückstand verantwortlich machen könne. Doch stellt sich die Frage, ob diese Abwehr nach dem Verkauf von Matthijs de Ligt und dem gescheiterten Transfer von Jonathan Tah den hohen Ansprüchen des FC Bayern in dieser Saison gerecht wird.
Verletzungen und Transferüberlegungen
Freund verwies auf die schwierige Verletzungssituation: „Die Ausfälle von Stanisic und Ito sind bitter für uns, weil sie uns sicher Stabilität geben würden. Jetzt ist die Personaldecke auch nicht mehr so groß.“ Besorgniserregend ist auch, dass Kim nach Informationen der tz bereits leicht angeschlagen mit einer Oberschenkelverletzung ins Spiel ging und nach 81 Minuten für Eric Dier ausgewechselt werden musste. Sollte der Südkoreaner tatsächlich ausfallen, wäre das ein schwerer Schlag für die Bayern.
Angesichts dieser Situation schließt Freund einen Last-Minute-Transfer nicht aus: „Wir haben bereits gesagt, dass wir eigentlich sehr zufrieden sind mit dem Kader. Aber jetzt haben wir zwei Verletzte. Das müssen wir registrieren und haben es auch registriert.“ Laut Freund dürfte in der Abwehr nichts mehr passieren, doch das Transferfenster ist noch einige Tage offen.
Freunds Worte klingen weniger endgültig als die Aussagen von Sportvorstand Max Eberl einen Tag zuvor. Auch er wurde nach möglichen Neuverpflichtungen gefragt und meinte: „Momentan fühlt es sich nicht so an, dass wir da noch großartig reagieren.“ Nach Informationen der tz waren weitere Zukäufe nach der Verletzung von Stanisic eigentlich kein Thema. Doch nach dem unruhigen Auftritt in Wolfsburg könnten Eberl und Freund die Situation doch noch einmal überdenken. Viel Zeit bleibt den Verantwortlichen jedoch nicht mehr.
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