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Analysen

Fünf Beobachtungen aus Bayerns knappem 3:2-Sieg gegen Wolfsburg

Was dieser Verein mit dem Herzen seiner Anhänger macht…

Das erste Spiel des neuen Bundesliga-Saisonauftakts für den FC Bayern München war ein wahrer Nervenkitzel. Nach einer komfortablen 1:0-Führung gaben die Bayern das Spiel aus der Hand und gerieten mit 1:2 in Rückstand, nur um schließlich durch eine späte Aufholjagd alle drei Punkte zu sichern. So lief das Spiel ab.

Eine exzellente, Guardiola-eske erste Halbzeit

Obwohl die ersten Minuten von Wolfsburger Druck und Unsicherheiten bei Bayern geprägt waren, stabilisierte sich die Leistung der Münchner und sie begannen, mit einer Autorität und Ruhe zu spielen, die in der vergangenen Saison so offensichtlich gefehlt hatte. Mit fortschreitender Spieldauer häuften sich die Chancen für Bayern, und wären es nicht die schwachen Abschlüsse gewesen, hätten sie zur Halbzeitpause mit mehr als einer Ein-Tor-Führung in die Kabine gehen können.

Auf der anderen Seite bekam Wolfsburg kaum einen Hauch vom Ball in der Hälfte der Bayern, geschweige denn, dass sie dem Tor nahe kamen. Die Art und Weise, wie Bayern den Wölfen jede Hoffnung entriss, indem sie sie durch kontrolliertes, elegantes Spiel erstickten, erinnerte sehr an die Dominanz, die Josep Guardiola während seiner Amtszeit bei Bayern demonstrierte.

Was geschah in der zweiten Halbzeit?

Das Ding mit der Hoffnung ist, dass sie in kürzester Zeit mit voller Wucht zurückkehren kann. 15 Sekunden nach Beginn der zweiten Halbzeit gewann Wolfsburg einen Elfmeter und glich aus. Wie zu erwarten war, war die Hoffnung, die Bayern Wolfsburg zuvor entrissen hatte, nun zurück und stärker denn je. Mit neuem Glauben im Rücken setzten die Wölfe den Bayern nach.

Während die zunehmend selbstbewussten Wolfsburger das Spiel dominierten und die Schatten in der Volkswagen Arena länger wurden, begannen die Bayern zu wanken. Kim Min-jae mag zwar beim zweiten Gegentor im Mittelpunkt gestanden haben, aber seine unbeständige und fehlerhafte zweite Halbzeit war nur eine von vielen schwachen Leistungen, die Wolfsburg die Bayern auseinandernehmen und eine frühe erste Niederlage für die angehenden Bundesliga-Meister herbeiführen ließ.

Erfahrene Köpfe setzen sich durch

Wie so oft beim FC Bayern, wenn die jungen Spieler schwächeln, liegt es an den älteren, erfahreneren Spielern, das Team durch ein schwieriges Spiel zu führen. Während dies vor Jahren Robert Lewandowski und Thomas Müller taten, waren es diesmal Harry Kane und Müller, die den Unterschied ausmachten. Kane mag auf den ersten Blick unauffällig gewesen sein, doch bei genauerem Hinsehen wird deutlich, dass er an allen drei Toren maßgeblich beteiligt war: Er leitete das erste Tor ein, köpfte den Ball für das zweite quer in den Strafraum und assistierte beim dritten.

Dann war da noch Bayerns Nummer 25. Offiziell wird Müllers Beteiligung am zweiten Tor nicht vermerkt, da es als Eigentor von Jakub Kamiński gewertet wurde, trotz seines verzweifelten Versuchs, den Ball über die Linie zu drücken. Doch es war so passend, dass Bayerns Schwierigkeiten sofort nachließen, sobald der unberechenbare Deutsche ins Spiel kam. Schließlich deutet die Art und Weise, wie er sich durch zwei Fouls kämpfte, um den Ball für das dritte Tor auf Kane abzulegen, darauf hin, dass seine Erfahrung der Schlüssel war. Aber wer Müller nun schon fast zwei Jahrzehnte spielen sieht, weiß, dass dies nicht eine Frage der Erfahrung ist, sondern eine Erweiterung dessen, wer Müller als Person und Spieler ist. Er macht die Dinge richtig, egal was kommt. Und in einer Halbzeit, in der Bayern kaum etwas richtig machte, war das der Schlüssel zum Sieg.

Was bedeutet das für Vincent Kompanys Ära beim FC Bayern?

Obwohl der überzeugende Sieg gegen den SSV Ulm im DFB-Pokal sehr erfreulich war, lag der Fokus auf Kompanys Bayern, den Ton für die bevorstehende Saison im Bundesliga-Auftaktspiel gegen den VfL Wolfsburg zu setzen. Würde es gut oder schlecht laufen? Und es war…beides? Eine katastrophale zweite Halbzeit, die von Panik und Unordnung geprägt war, wird das sein, was den meisten Fans von diesem Spiel in Erinnerung bleibt, aber die erste Halbzeit zeigte all das Gute, das Kompanys Spielplan mit sich bringen kann.

Einerseits gibt es Hoffnung, dass eine voll realisierte Version von Kompanys Bayern Guardiola-Niveau an dominanten Leistungen erreichen kann. Andererseits fehlt es an Vertrauen, weil es so schnell zusammenbrechen kann. Wie viel Vertrauen kann ein Fan haben, wenn ein so wunderschön konstruiertes Projekt auf so fragilen Fundamenten gebaut ist? Das ist eine Frage, die sich die Bayern-Fans stellen müssen. Für den Moment kann man sich damit trösten, dass es nur das erste Spiel der Saison war, dass eine so ungleichmäßige Leistung dennoch ausreichte, um alle drei Punkte zu sichern, und dass das Team noch viel Zeit hat, sich im Verlauf dieser langen Saison zu verbessern.

Das Beste und Schlechteste von Sacha Boey

Im Januar gekauft, aber aufgrund mehrerer Verletzungen nicht spielbereit, ist Sacha Boey ein sprichwörtlicher „Neuzugang“, an den sich die Fans noch gewöhnen müssen. Wie bei den meisten Spielern war seine erste Halbzeit gut. Seine Kraft und Präzision halfen Bayern, das erste Tor zu erzielen, und Bayern griff das gesamte Spiel über hauptsächlich über seine Seite an. Allerdings verursachte er auch den Elfmeter mit einem unüberlegten Foul und schlechtem Stellungsspiel. Sein Potenzial ist groß und er wird sich im Laufe der Saison verbessern, aber seine Reife ist noch nicht auf dem gewünschten Niveau…

Analysen

Trotz Kompanys Vertrauen: Kimmichs Zukunft beim FC Bayern bleibt offen

Der Vertrag von Joshua Kimmich beim FC Bayern läuft in wenigen Monaten aus, und seine Zukunft beim Rekordmeister ist weiterhin ungewiss. Trotz deutlicher Signale des Vereins gibt es bisher keine Einigung über eine Vertragsverlängerung.

Vorstandschef Jan-Christian Dreesen betonte kürzlich in der Sport BILD, dass Kimmich eine zentrale Rolle im aktuellen Kader spielt. „Joshua Kimmich ist eine außergewöhnliche Persönlichkeit, die in jedem Spiel alles gibt – manchmal vielleicht sogar zu ehrgeizig. Vincent Kompany hat früh klargemacht, dass er fest auf ihn baut“, erklärte er.

Wie lange dies so bleibt, wollte Dreesen nicht genauer kommentieren: „Ich bin überzeugt, dass sich Joshua in München wohlfühlt. Alles Weitere werden die Gespräche mit Max Eberl und Christoph Freund zeigen.“

Eberl spielt dabei eine Schlüsselrolle für Kimmichs Zukunft. Er versprach dem 29-Jährigen nach einer schwierigen Phase einen „Neuanfang“. Auch Kompany setzt volles Vertrauen in den deutschen Nationalspieler und plant mit ihm fest im zentralen Mittelfeld – der bevorzugten Position des DFB-Stars.

Gehaltskürzung für Kimmich möglich?

Trotz dieser positiven Signale bleibt Kimmichs sportliche Zukunft unklar. Ein zentraler Punkt in den anstehenden Verhandlungen ist offenbar das Gehalt. Kimmich soll derzeit bis zu 20 Millionen Euro jährlich verdienen, eine Summe, die der FC Bayern wohl reduzieren möchte, um das Gehaltsgefüge im Kader neu auszurichten. Ob Kimmich zu dieser Kürzung bereit ist, bleibt laut BILD offen.

Zudem haben mehrere internationale Top-Klubs den deutschen Nationalspieler ins Visier genommen. Unter anderem wird Manchester City unter Trainer Pep Guardiola als potenzieller Interessent genannt. Auch der FC Barcelona, Real Madrid und Paris Saint-Germain könnten mögliche Abnehmer sein.

Die kommenden Monate werden entscheidend sein. Laut BILD planen Eberl und Freund, die Verhandlungen mit Kimmich nach der Länderspielpause schnellstmöglich zu intensivieren.

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Analysen

Davies-Nachfolger? Hoher Preis für Bayern-Kandidaten

Während sich die Verantwortlichen des FC Bayern in den nächsten Tagen mit den Beratern von Jamal Musiala und Leroy Sané zu Vertragsverhandlungen treffen, herrscht in Bezug auf Alphonso Davies weiterhin Funkstille. Nun scheint Bayern einen potenziellen Nachfolger ins Visier genommen zu haben – allerdings wäre dieser alles andere als günstig.

Vor kurzem berichtete der Transferexperte Fabrizio Romano, dass Federico Dimarco, Linksverteidiger von Inter Mailand, bereits im Sommer als möglicher Ersatz für Davies gehandelt wurde. Dies wird nun auch vom italienischen Portal CalcioMercato bestätigt, welches jedoch betont, dass ein solcher Transfer alles andere als einfach umzusetzen wäre.

Laut dem Bericht fühlt sich der 26-jährige Dimarco bei Inter Mailand sehr wohl, schließlich wurde er auch bei den Nerazzurri ausgebildet. Er strebt an, bei seinem Jugendklub den Status eines „Fanlieblings“ zu erreichen. Erst im Winter 2023 verlängerte Dimarco seinen Vertrag bei Inter um vier Jahre.

Hohe Ablöse für Dimarco erforderlich

Obwohl Dimarco nach seiner Vertragsverlängerung im letzten Winter ein Jahresgehalt von etwa vier Millionen Euro netto verdient – eine Summe, die Bayern problemlos zahlen könnte – müssten die Bayern-Bosse bei der Ablösesumme deutlich mehr investieren.

Laut Transfermarkt.de liegt der Marktwert des italienischen Nationalspielers derzeit bei 50 Millionen Euro. Aufgrund seiner konstant starken Leistungen bei Inter und in der italienischen Nationalmannschaft könnte dieser Wert jedoch bis zum nächsten Sommer weiter steigen. Das Portal Fußball Europa schätzt, dass Inter erst bei einer Ablöse zwischen 60 und 70 Millionen Euro gesprächsbereit wäre.

Zwar könnten die Bayern durch den Verzicht auf das von Davies geforderte Jahresgehalt von 20 Millionen Euro Kosten einsparen, jedoch wäre im kommenden Sommer keine Ablösesumme mehr für den Kanadier zu erwarten. Gerüchten zufolge plant Real Madrid noch im Winter ein weiteres, kleines Angebot für Davies abzugeben.

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