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Analysen

„Kaiser Kim“ ist zurück: Das Abwehr-Monster der Bayern überzeugt mit Gold-Tor und lüftet ein Geheimnis

Minjae Kim ist für Bayern-Trainer Vincent Kompany unverzichtbar. Nach seiner beeindruckenden Leistung beim 1:0-Sieg in der Champions League gegen Paris Saint-Germain sprach der Innenverteidiger über ein bisher unbekanntes Verletzungsproblem.

Minjae Kim steht ungern im Rampenlicht. Doch nach seinem entscheidenden Treffer gegen PSG am Dienstagabend kam der zurückhaltende Star des FC Bayern nicht umher, sich den Fragen der wartenden Journalisten in der Mixed Zone der Allianz Arena zu stellen. Es war weit nach Mitternacht, als der südkoreanische Nationalspieler aus der Dopingprobe zurückkehrte und über seine Galaleistung in der Königsklasse sprach.

„Ich bin sehr stolz. Es war mein erstes Tor in der Champions League. Ich bin sehr stolz, wir haben drei Punkte geholt“, sagte Kim um 0:27 Uhr auf Englisch. Sein Kopfball nach einer Ecke von Joshua Kimmich besiegelte nicht nur den Sieg, sondern krönte auch seine starke Leistung.

Kaiser Kim und sein Partner in der Defensive

Mit der Kombination aus Minjae Kim und Dayot Upamecano gelang es den Bayern, den siebten Zu-Null-Sieg in Folge zu feiern. Kim, der zwischen 2019 und 2021 in China für BJ Guoan spielte, bewundert seinen Teamkollegen sehr: „Während meiner Zeit in China habe ich viele Spiele von Dayot angesehen. Ich liebe Dayot. Ich bin sehr glücklich, mit ihm zu spielen.“

Nach einer eher durchwachsenen Premieren-Saison hat der 28-jährige Nationalspieler nun unter Trainer Vincent Kompany eine zentrale Rolle gefunden. Den Ruf als Abwehr-Monster, den er sich in Italien beim damaligen Meister SSC Neapel erarbeitet hatte, macht er nun auch in der Bundesliga alle Ehre. „Vielleicht war es das beste Spiel, das man als Bayern-Profi machen kann“, sagte Kim bescheiden gegenüber koreanischen Journalisten.

Auf dem Platz zeigt der Verteidiger jedoch ein ganz anderes Gesicht. Dort präsentiert sich das Abwehr-Monster unerbittlich, nimmt keine Rücksicht auf Verluste und ist ein Alptraum für seine Gegenspieler.

Trainer Kompany beeindruckt von Kims Einsatz im Training

Trainer Vincent Kompany, selbst ein ehemaliger Weltklasse-Verteidiger und Kapitän von Manchester City, ist beeindruckt vom Engagement seines Schützlings: „Ich habe vom ersten Tag an gesehen, dass unsere Stürmer im Training nicht gerne gegen die Verteidiger wie Minjae spielen. Und wenn es den Stürmern im Training keinen Spaß macht, dann weiß man, dass da etwas Besonderes ist. Die Leistung kommt immer mit ein bisschen Selbstvertrauen und Zeit.“

Auch Sportvorstand Max Eberl fand lobende Worte: „Minjae hat bislang eine sehr, sehr gute Saison gespielt. Es ist schön, dass Minjae seine hervorragenden Leistungen der letzten Zeit krönt.“

Kims Verletzungsgeheimnis: Achillessehnen-Probleme plagen den Dauerbrenner

In dieser Saison stand Kim in allen bisherigen 24 Pflichtspielen für die Nationalmannschaft und den FC Bayern in der Startelf – eine enorme Belastung. Durch die aufwendigen Reisen mit der südkoreanischen Nationalmannschaft ist die Belastung für Kim sogar noch höher als für seine europäischen Teamkollegen. Verletzungspausen kann sich der Verteidiger kaum leisten, vor allem wegen der Ausfälle von Hiroki Ito (Mittelfußbruch) und Josip Stanisic (Außenbandriss im rechten Knie).

Doch seit Anfang Oktober kämpft Kim mit Problemen im Knöchelbereich. In Südkorea spricht man laut tz-Informationen sogar von Achillessehnenproblemen. „Seit dem Spiel gegen Eintracht Frankfurt habe ich leichte Probleme“, gab der Innenverteidiger nach dem Sieg gegen PSG zu und verriet: „Es hapert ein wenig an der Genesung.“

Die nächsten Hürden: Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen

Schon am kommenden Samstag (18:30 Uhr, Sky) steht das Topspiel gegen Borussia Dortmund an, und am Dienstag folgt das DFB-Pokal-Achtelfinale gegen den Doublesieger Bayer Leverkusen. Freiwillig werden die Bayern sicherlich nicht auf ihren Abwehr-Chef verzichten. Bis zur Winterpause heißt es daher: durchbeißen. Kaiser Kim muss seine Abwehrschlacht fortsetzen, damit die Bayern auf Erfolgskurs bleiben.

 

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