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Analysen

Leroy Sané: Die Zwangspause zur richtigen Zeit?

Es scheint ein wiederkehrendes Muster zu sein: Auch in dieser Saison scheint Leroy Sané in der Rückrunde seine Form aus der Hinrunde nicht halten zu können. Doch die unfreiwillige Pause während der Länderspiele könnte sich nun als Glücksfall erweisen.

Seit nunmehr einem halben Jahr wartet Leroy Sané auf einen Treffer in der Bundesliga. Sein letztes Tor erzielte er in der Hinrunde gegen den SV Darmstadt 98 mit einem Doppelpack. Seine Treffer sieben und acht fielen am neunten Spieltag. Das Rückspiel gegen die Lilien fand am vergangenen Wochenende statt.

Sanés Leistungsabfall ist jedoch statistisch betrachtet nichts Neues: Seit seinem Wechsel zum FC Bayern konnte er in 64 Hinrundenspielen 45 Scorerpunkte erzielen. In den 57 Rückrundenpartien kommt er lediglich auf 18 Punkte.

Der Grund für diese Entwicklung könnte – zumindest in diesem Jahr – Sanés Fitness sein. Seit Wochen hat der Flügelspieler mit Problemen an der Hüfte und der Patellasehne zu kämpfen. In Darmstadt kehrte Sané sogar vorzeitig aus der Kabine zurück, um den Schmerzen entgegenzuwirken.

„Er blieb warm. Er spielt ja trotz all seiner Wehwehchen. Es scheint angenehmer für ihn zu sein, draußen zu bleiben und weiter zu arbeiten, anstatt nach einer Viertelstunde sozusagen neu starten zu müssen. Das war der Grund. Er bat mich, nach der kurzen Ansprache rauszugehen“, erklärte Bayern-Trainer Thomas Tuchel.

Die Rote Karte im Länderspiel gegen Österreich könnte jedoch für Sané ein Glücksfall sein. Im November wurde er nach einem Foul an Mainz‘ Phillip Mwene vom Platz gestellt und für drei Länderspiele gesperrt, wodurch er die aktuelle DFB-Maßnahme verpasst. Für den 28-Jährigen bedeutet dies eine Chance zur Regeneration vor dem Topspiel gegen Borussia Dortmund.

Diese Regeneration muss sich jedoch auch auf dem Platz bemerkbar machen. Tuchel deutete vor dem Spiel in Darmstadt an, dass er langsam die Geduld mit Sané verliert. „Er wird die Gelegenheit haben, seine zahlreichen Wehwehchen auszukurieren und behandeln zu lassen. Aber, und das ist wichtig: Er muss liefern! Hundert Prozent Einsatz sind gefragt! Darum dreht sich der Fokus“, so der Bayern-Trainer.

Sollte Sané sich nicht steigern, könnte sogar sein Platz in der Startelf in Gefahr geraten. Serge Gnabry gab kürzlich sein Comeback und könnte wieder in die erste Elf rücken – auch Kingsley Coman steht kurz vor seiner Rückkehr. Der Franzose absolvierte am trainingsfreien Montag eine zusätzliche Trainingseinheit, um bald wieder einsatzbereit zu sein.

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