Analysen
Manuel Neuer nimmt Bayerns Abwehr in Schutz: „Das kann uns allen passieren“
München – Die Abwehr des FC Bayern München gerät nach dem unsicheren Auftritt gegen den VfL Wolfsburg weiter in die Kritik. Doch nicht nur Experten und Fans äußern ihre Bedenken – selbst der bayerische Ministerpräsident Markus Söder konnte sich bei einem Sponsoren-Termin an der Allianz Arena einen spöttischen Kommentar nicht verkneifen: „An der Nachhaltigkeit der Abwehr arbeiten wir noch,“ scherzte er, und spielte damit auf die Fehler von Sacha Boey und Minjae Kim an, die in der Partie für Unsicherheiten sorgten.
Noch deutlicher wurde Lothar Matthäus, der in seiner Kolumne auf Sky die Defensive der Bayern als „Achillesferse“ bezeichnete. Der Abgang von Matthijs de Ligt, der in den letzten zwei Jahren als Abwehrchef fungierte, sei ein großer Verlust. „Nun sind die Bayern wieder auf der Suche nach einem Nachfolger für David Alaba. Für mich ist das ein Armutszeugnis, dass dieser Leader fehlt,“ so Matthäus.
Manuel Neuer verteidigt seine Abwehrkollegen
Für Manuel Neuer, den Kapitän der Mannschaft, geht die Kritik jedoch zu weit. Auf Nachfrage der tz verteidigt er seine Abwehrreihe: „Das sind Fehler, die wir normalerweise nicht machen und davor auch nicht gemacht haben. Das sind Flüchtigkeitsfehler, die eiskalt bestraft werden. Wir haben genau gesehen, wie es passiert ist – das kann uns allen passieren.“
Neuer weist zudem darauf hin, dass die Kommunikation zwischen den Verteidigern durchaus funktioniert, auch wenn die Außenwahrnehmung eine andere sein mag. „Ich weiß, dass von beiden hinten gesprochen wird. Es ist ja nicht immer so, dass man nur verbal spricht – sondern auch mit der Körpersprache. Diese Körpersprache wird auch entscheidend sein, wenn es mal lauter ist im Stadion. Wenn man sich einfach sieht und weiß, was der andere meint. Das kann sowohl der Upa als auch Minjae,“ erklärt der Torhüter.
Verstärkungen in der Abwehr? Dreesen bremst die Erwartungen
Trotz der Unterstützung durch Neuer und dem Vertrauen in seine Mitspieler bleibt die Sorge um die Defensive bestehen. Die Abgänge und Verletzungen im Kader, darunter Hiroki Ito mit einem Mittelfußbruch und Josip Stanišić mit einem Außenbandriss im Knie, belasten die Abwehr zusätzlich. Sportdirektor Christoph Freund wollte weitere Transfers daher nicht ausschließen, betonte aber, dass hinten „nicht mehr viel passieren“ dürfe.
Auch Vorstandschef Jan-Christian Dreesen äußerte sich zurückhaltend zu möglichen Neuverpflichtungen und betonte, dass man in der Abwehr eigentlich gut aufgestellt sei. „Das Transferfenster ist noch ein paar Tage offen, aber deswegen muss man nicht gleich wieder auf einen Innenverteidiger spekulieren,“ so Dreesen.
Fazit:
Die Abwehr des FC Bayern steht aktuell unter besonderer Beobachtung, und die Stimmen nach Verstärkung werden lauter – nicht zuletzt wegen der Unsicherheiten, die sich im Spiel gegen Wolfsburg zeigten. Doch Manuel Neuer zeigt sich optimistisch und stellt sich schützend vor seine Kollegen. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob die Bayern-Defensive die Kritiker verstummen lassen kann oder ob doch noch personelle Nachbesserungen nötig sind.
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Trotz Kompanys Vertrauen: Kimmichs Zukunft beim FC Bayern bleibt offen
Der Vertrag von Joshua Kimmich beim FC Bayern läuft in wenigen Monaten aus, und seine Zukunft beim Rekordmeister ist weiterhin ungewiss. Trotz deutlicher Signale des Vereins gibt es bisher keine Einigung über eine Vertragsverlängerung.
Vorstandschef Jan-Christian Dreesen betonte kürzlich in der Sport BILD, dass Kimmich eine zentrale Rolle im aktuellen Kader spielt. „Joshua Kimmich ist eine außergewöhnliche Persönlichkeit, die in jedem Spiel alles gibt – manchmal vielleicht sogar zu ehrgeizig. Vincent Kompany hat früh klargemacht, dass er fest auf ihn baut“, erklärte er.
Wie lange dies so bleibt, wollte Dreesen nicht genauer kommentieren: „Ich bin überzeugt, dass sich Joshua in München wohlfühlt. Alles Weitere werden die Gespräche mit Max Eberl und Christoph Freund zeigen.“
Eberl spielt dabei eine Schlüsselrolle für Kimmichs Zukunft. Er versprach dem 29-Jährigen nach einer schwierigen Phase einen „Neuanfang“. Auch Kompany setzt volles Vertrauen in den deutschen Nationalspieler und plant mit ihm fest im zentralen Mittelfeld – der bevorzugten Position des DFB-Stars.
Gehaltskürzung für Kimmich möglich?
Trotz dieser positiven Signale bleibt Kimmichs sportliche Zukunft unklar. Ein zentraler Punkt in den anstehenden Verhandlungen ist offenbar das Gehalt. Kimmich soll derzeit bis zu 20 Millionen Euro jährlich verdienen, eine Summe, die der FC Bayern wohl reduzieren möchte, um das Gehaltsgefüge im Kader neu auszurichten. Ob Kimmich zu dieser Kürzung bereit ist, bleibt laut BILD offen.
Zudem haben mehrere internationale Top-Klubs den deutschen Nationalspieler ins Visier genommen. Unter anderem wird Manchester City unter Trainer Pep Guardiola als potenzieller Interessent genannt. Auch der FC Barcelona, Real Madrid und Paris Saint-Germain könnten mögliche Abnehmer sein.
Die kommenden Monate werden entscheidend sein. Laut BILD planen Eberl und Freund, die Verhandlungen mit Kimmich nach der Länderspielpause schnellstmöglich zu intensivieren.
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Davies-Nachfolger? Hoher Preis für Bayern-Kandidaten
Während sich die Verantwortlichen des FC Bayern in den nächsten Tagen mit den Beratern von Jamal Musiala und Leroy Sané zu Vertragsverhandlungen treffen, herrscht in Bezug auf Alphonso Davies weiterhin Funkstille. Nun scheint Bayern einen potenziellen Nachfolger ins Visier genommen zu haben – allerdings wäre dieser alles andere als günstig.
Vor kurzem berichtete der Transferexperte Fabrizio Romano, dass Federico Dimarco, Linksverteidiger von Inter Mailand, bereits im Sommer als möglicher Ersatz für Davies gehandelt wurde. Dies wird nun auch vom italienischen Portal CalcioMercato bestätigt, welches jedoch betont, dass ein solcher Transfer alles andere als einfach umzusetzen wäre.
Laut dem Bericht fühlt sich der 26-jährige Dimarco bei Inter Mailand sehr wohl, schließlich wurde er auch bei den Nerazzurri ausgebildet. Er strebt an, bei seinem Jugendklub den Status eines „Fanlieblings“ zu erreichen. Erst im Winter 2023 verlängerte Dimarco seinen Vertrag bei Inter um vier Jahre.
Hohe Ablöse für Dimarco erforderlich
Obwohl Dimarco nach seiner Vertragsverlängerung im letzten Winter ein Jahresgehalt von etwa vier Millionen Euro netto verdient – eine Summe, die Bayern problemlos zahlen könnte – müssten die Bayern-Bosse bei der Ablösesumme deutlich mehr investieren.
Laut Transfermarkt.de liegt der Marktwert des italienischen Nationalspielers derzeit bei 50 Millionen Euro. Aufgrund seiner konstant starken Leistungen bei Inter und in der italienischen Nationalmannschaft könnte dieser Wert jedoch bis zum nächsten Sommer weiter steigen. Das Portal Fußball Europa schätzt, dass Inter erst bei einer Ablöse zwischen 60 und 70 Millionen Euro gesprächsbereit wäre.
Zwar könnten die Bayern durch den Verzicht auf das von Davies geforderte Jahresgehalt von 20 Millionen Euro Kosten einsparen, jedoch wäre im kommenden Sommer keine Ablösesumme mehr für den Kanadier zu erwarten. Gerüchten zufolge plant Real Madrid noch im Winter ein weiteres, kleines Angebot für Davies abzugeben.
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