Analysen
„Sanés Riskantes Spiel“: Hamann warnt Bayern vor Zahavis Millionen-Forderungen

Dietmar Hamann kritisiert die Gehaltsauswüchse beim FC Bayern und fordert Konsequenzen im Vertragspoker um Leroy Sané, dessen Beraterwechsel zu Pini Zahavi die Verhandlungen ins Wanken bringt.
Der FC Bayern München steht vor einer Zerreißprobe: Eigentlich galt die Vertragsverlängerung von Leroy Sané (29) als Formsache, doch ein überraschender Beraterwechsel zu Pini Zahavi (82), einem der einflussreichsten und umstrittensten Agenten der Fußballwelt, hat die Verhandlungen in eine Krise gestürzt. TV-Experte Dietmar „Didi“ Hamann (51) meldet sich nun mit klaren Worten zu Wort und fordert in seiner Kolumne drastische Maßnahmen: „Der FC Bayern muss sich das Heft des Handelns zurückholen! Darum wäre jetzt ein guter Zeitpunkt, das Angebot für Sané zurückzuziehen.“
Ein Schock für die Bayern: Sanés Beraterwechsel
Die Verhandlungen zwischen Sané und Bayern schienen kurz vor dem Abschluss zu stehen. Laut Bild hatte der Verein dem Nationalspieler einen Dreijahresvertrag bis 2028 angeboten, mit einem reduzierten Fixgehalt von 10 Millionen Euro pro Jahr plus bis zu 5 Millionen Euro an leistungsbezogenen Boni – ein deutlicher Rückgang gegenüber seinem bisherigen Gehalt von rund 17 Millionen Euro. Doch kurz vor der Unterschrift kam der Paukenschlag: Sané trennte sich von seiner bisherigen Agentur 11WINS, die unter anderem die Verlängerung von Jamal Musiala erfolgreich verhandelt hatte, und engagierte Pini Zahavi.
Zahavi, von Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß einst als „geldgieriger Piranha“ bezeichnet, ist für seine harten Verhandlungen bekannt. Er war maßgeblich an den ablösefreien Abgängen von David Alaba zu Real Madrid (2021) und Robert Lewandowski zum FC Barcelona (2022) beteiligt, was ihm bei den Bayern einen zweifelhaften Ruf einbrachte. Laut Sport Bild soll Sané mit dem angebotenen Vertrag unzufrieden sein, insbesondere weil keine „Signing Fee“ (Unterschriftsprämie) vorgesehen ist, wie sie Musiala und Alphonso Davies erhalten haben.
Hamanns Kritik: „Auswüchse exorbitanter Summen“
Didi Hamann sieht in dem Poker um Sané ein größeres Problem: „Was die Bayern jetzt erleben, sind Auswüchse der exorbitanten Summen, die sie in den letzten Monaten bezahlt haben. Utopische Berater-Forderungen wurden abgenickt. Man hatte das Gefühl, dass die Entscheidungshoheit nicht beim Verein war.“ Er verweist auf die lukrativen Verlängerungen von Stars wie Musiala, Davies und Joshua Kimmich, die Gehälter im zweistelligen Millionenbereich erhalten. Hamann argumentiert, dass Sané zu Recht fragt: „Warum sollte ich für die Hälfte spielen?“
Dennoch bleibt Hamann kritisch gegenüber Sané. Bereits im Dezember 2024 äußerte er Zweifel an einer Verlängerung: „Es hat in den bisherigen fünf Jahren nicht gepasst. Warum sollte es plötzlich funktionieren? Vielleicht ist er potenziell der beste deutsche Spieler, aber er zeigt es einfach zu selten.“ Trotz Sanés starker Rückrunde – 11 Tore und 5 Assists in 28 Bundesliga-Spielen – sieht Hamann ihn nicht als den entscheidenden Unterschiedsspieler, für den Bayern 2020 50 Millionen Euro an Manchester City zahlte.
Bayerns harte Linie: Keine Nachbesserung
Die Bayern-Führung zeigt sich von Sanés Beraterwechsel überrascht, bleibt aber nach außen hin gelassen. Präsident Herbert Hainer betonte: „Wir kümmern uns um den Spieler und Menschen Leroy Sané und nicht um den Berater.“ Dennoch gibt es klare Grenzen: Laut Abendzeitung schließen die Bayern eine Nachbesserung des Angebots aus, und eine Unterschriftsprämie ist vom Tisch. Sportdirektor Christoph Freund bestätigte: „Wir haben mit Pini Zahavi noch nicht verhandelt. Das werden wir sehen.“
Berichte deuten darauf hin, dass Bayern ein Ultimatum bis Saisonende gestellt hat. Sollte keine Einigung erzielt werden, wird ein ablösefreier Abgang im Sommer 2025 „realistischer denn je“, schreibt die Abendzeitung. Gerüchte über Interessenten wie den FC Arsenal oder Chelsea wurden angefacht, doch laut tz zeigen diese Clubs derzeit kein konkretes Interesse. Ein Angebot aus Saudi-Arabien soll Sané bereits abgelehnt haben.
Zahavi: Ein „Piranha“ mit Einfluss
Pini Zahavi ist eine Legende in der Fußballwelt. Der 82-jährige Israeli war 2017 maßgeblich am 222-Millionen-Transfer von Neymar zu Paris Saint-Germain beteiligt und hat beste Kontakte zu Top-Klubs wie Chelsea, Tottenham und Barcelona. Für Bayern ist der Umgang mit Zahavi eine Herausforderung. „Er ist nicht immer einfach in den Verhandlungen“, sagte Vorstandschef Jan-Christian Dreesen, während Hainer versöhnlich betonte: „Wir haben fast immer eine Übereinkunft mit Zahavi getroffen.“
Transferexperte Michael Reschke, ehemaliger Technischer Leiter der Bayern, warnt: „Zahavi wird versuchen, noch bessere Konditionen zu erzielen und weitere Angebote einzuholen.“ Dies könnte die Verhandlungen erheblich verzögern, besonders da Zahavi auf Sanés starke Leistungen verweisen kann – etwa sein Tor beim 3:3 gegen Leipzig.
Sanés Rolle und die Bayern-Fans
Sané hat in der Saison 2024/25 mit 16 Torbeteiligungen (11 Tore, 5 Assists) bewiesen, dass er ein Schlüsselspieler sein kann. Dennoch bleibt er unter den Fans umstritten. Viele fordern konstantere Leistungen, wie Sport.de schreibt: „Die Ansprüche an Sané sind andere. Er sollte ein Garant für Titel sein.“ Posts auf X spiegeln die Spaltung: Während einige wie @Tobi_FCBayern bereits im März 2024 eine Verlängerung ablehnten („Zuviel für jemanden, der 20 Mio. im Jahr verdient“), feiern andere wie @iMiaSanMia Sanés Entscheidung, Angebote von Al-Ittihad und Arsenal auszuschlagen, um in München zu bleiben.
Hamanns Forderung: Ein Zeichen setzen
Hamann sieht im Sané-Poker eine Chance für Bayern, ein Zeichen zu setzen: „Wenn etwas schon ausverhandelt war, muss der Verein hart bleiben.“ Er kritisiert, dass die Bayern durch hohe Gehälter für Musiala und Davies die Messlatte selbst gesetzt haben, was Sanés Forderungen legitimiert. Dennoch plädiert er für Konsequenz: „Sané war neben Olise der beste Bayern-Spieler in den letzten sechs Monaten, aber für einen ordentlichen Leroy Sané müssen andere Maßstäbe gelten.“
Lothar Matthäus, ebenfalls bei Sky, übt Kritik an Sportvorstand Max Eberl, der zu früh von einer Einigung sprach: „Er ist das zweite Mal in ein Fettnäpfchen getreten.“ Matthäus befürchtet, dass die Verhandlungen mit Zahavi länger dauern könnten, angesichts der Erfahrungen mit Alaba und Lewandowski.
Ausblick: Verlängerung oder Abschied?
Die Situation bleibt angespannt. Während Eberl vor dem Spiel gegen Mönchengladbach optimistisch war („Wir sind in guten Gesprächen“), hat der Beraterwechsel die Dynamik verändert. Bayern steht vor der Wahl: Entweder Sané akzeptiert das Angebot zu reduzierten Konditionen, oder ein Abschied im Sommer 2025 wird wahrscheinlich. Gerüchte über einen möglichen Transfer nach London (Arsenal, Chelsea) oder sogar zu Paris Saint-Germain, wo Zahavi beste Kontakte hat, kursieren, doch konkrete Angebote fehlen.
Für die Bayern ist der Poker um Sané ein Testfall für ihre neue Transferpolitik unter Eberl und Freund, die auf finanzielle Disziplin setzt. Hamanns Worte hallen nach: „Der FC Bayern muss sich das Heft des Handelns zurückholen.“ Ob dies durch ein zurückgezogenes Angebot oder eine harte Verhandlungslinie gelingt, wird die kommenden Wochen zeigen – in einem Millionen-Poker, der die Gemüter an der Säbener Straße erhitzt.
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