Connect with us

Analysen

Spielauszeichnungen nach Bayerns 4:0-DFB-Pokalsieg gegen SSV Ulm

Und wir sind zurück.

Trikottausch: Maurice Krattenmacher

Zählt es, wenn Krattenmacher eigentlich ein Bayern-Spieler ist?

Der 19-jährige Bayern-Akademiespieler kehrte diesen Sommer zum Verein zurück, bevor er sofort an den SSV Ulm ausgeliehen wurde, der zu diesem Zeitpunkt noch nicht als Gegner von Bayern in der ersten Runde des DFB-Pokals ausgelost worden war. Krattenmachers „Traumauslosung“, wie er es nannte, hätte fast mit einem Traumstart begonnen, als er sich bereits fünf Minuten nach Spielbeginn eine klare Torchance gegen Manuel Neuer erarbeitete.

In der zweiten Halbzeit produzierte er eine weitere der besten Chancen von Ulm, als er seinen eigenen Abpraller aufnahm und einen scharfen Querpass spielte, der seinen Teamkollegen Dennis Chesa fand, der sich gegen Bayerns Dayot Upamecano durchgesetzt hatte. Leider für Ulm war Chesas Abschluss zu schwach, um Neuer zu überraschen, aber ein Tor zu diesem Zeitpunkt hätte das Spiel verändern können. Eine vielversprechende Leistung des Bayern-Leihspielers.

Der Kaiser: Kim Min-jae

Das Monster ist zurück. Kim fiel in der zweiten Hälfte der letzten Saison unter Thomas Tuchel in Ungnade, verdiente sich aber einen Startplatz im ersten Pflichtspiel der Vincent Kompany-Ära. Der koreanische Nationalspieler hatte eine aktive Nacht, gewann Zweikämpfe überall auf dem Spielfeld – zu einem Zeitpunkt in der zweiten Halbzeit sprintete er sogar bis nahe der Mittellinie, nur um einen Ball zu klären – und ließ keinem Gegner in seiner Nähe eine einfache Zeit.

Und dann ist da noch das Passspiel. Es war Kims gebogene Flanke, die Serge Gnabry nur zwei Minuten nach Thomas Müllers Eröffnungstor hinter die Ulmer Abwehr schickte – was sofort zu Müllers zweitem Tor führte und das Spiel frühzeitig fast entschieden hätte.

Ein Lob geht an Raphaël Guerreiro, der Alphonso Davies auf der linken Abwehrseite ersetzte. Während sich die Gerüchte über Davies’ Zukunft weiter drehen, zeigte Guerreiro eine starke Leistung, indem er häufig nach vorne drängte und ins Mittelfeld zog. Wenn das ein Vorgeschmack auf die Saison ist, wird es schwer, zu entscheiden, in welcher Kategorie der portugiesische Star für Auszeichnungen in Betracht gezogen werden soll.

Fußballgott: Joshua Kimmich

Joshua „Ich bin eine Sechs“ Kimmich ist ebenfalls zurück. Nach einer erfolgreichen EURO 2024-Kampagne als Rechtsverteidiger, wo er auch in der Rückrunde spielte, ist Kimmich wieder in seine bevorzugte Rolle im zentralen Mittelfeld zurückgekehrt. Neben dem körperlich starken, aber ausgeglichenen Spiel von Aleksandar Pavlović schien Kimmich wieder seine Komfortzone gefunden zu haben.

Da er nicht immer der einzige Mittelfeldspieler war, der sich zurückfallen lassen musste, bewegte sich Kimmich mit Selbstvertrauen nach vorne, da er ausreichend abgesichert war. Die meisten seiner Ballkontakte kamen tief in der gegnerischen Hälfte, und er fand Erfolg mit seinen typischen Lupfern. Bayerns Nummer 6 spielte auch ein paar schöne Ecken und wählte im Allgemeinen die richtigen Momente, um am Ball zu bleiben oder das Spiel voranzutreiben. Im Moment sieht seine Zukunft im Bayern-Trikot rosig aus.

Der Bomber: Serge Gnabry

Wenn „wir sind so zurück“ das Motto des Tages ist, vervollständigt Gnabry das Trio. Der deutsche Nationalspieler verpasste die EURO 2024 nach einer verletzungsgeplagten Saison 2023/24, was viele dazu veranlasste, sich zu fragen, wo sein Platz im Bayern-Team ist. Doch der schnelle Flügelspieler lieferte heute eine beeindruckende 77-minütige Leistung ab und war leicht der solideste Bayern-Angreifer, der nicht Thomas Müller hieß. Gnabry dominierte seine Flanke auf und ab und war für Ulm zu gefährlich, um ihn zu stoppen. Anders als seine Teamkollegen Jamal Musiala und Mathys Tel nutzte er seine Chance, einem Mitspieler eine Vorlage zu geben, und verwertete diese kühl, um ein Tor zu erzielen.

Lob geht an Kingsley Coman, der die rechte Ulmer Flanke sofort nach seiner Einwechslung zerstörte; Michael Olise, dessen erster Ballkontakt auf seinen ersten Ballbesitz zu einer wunderschönen Vorlage für Coman führte; und Harry Kane, der in seinem ersten DFB-Pokal-Spiel sein erstes DFB-Pokal-Tor erzielte. Über die letzte Saison wollen wir nicht reden.

Meister des Spiels: Thomas Müller

Thomas Müller? Er war nie weg.

Was für ein Spiel das für den Raumdeuter war. Urtypisch Müller und doch verlockend neu. Der Veteran gab den Bayern-Fans mehr als nur einen Vorgeschmack darauf, was in seiner Abschiedssaison auf sie zukommen könnte, und lieferte eine umfassende Leistung ab, die ihm mühelos die MOTM-Ehrungen einbrachte.

Wenn Müllers Beine anfangen, ihm Probleme zu bereiten, dann ist es noch nicht geschehen. Der fast 35-Jährige deckte heute nahezu jeden Quadratzentimeter des Spielfelds ab – und das, obwohl er anstelle von Harry Kane als Stürmer startete! Ja, er war wie gewohnt: eine unberechenbare Chance-Maschine, die alles beim ersten Kontakt trifft, sowie Tommy on the spot – seine beiden Abstauber-Tore in der 12. und 14. Minute bestimmten das Spiel für Bayern.

Aber er war auch die Definition eines unermüdlichen Arbeiters, tauchte in Zweikämpfen auf, lieferte Flanken und erledigte Defensivarbeit – ob nun als Linksverteidiger oder als rechter Flügelspieler. Müller sah nie ganz richtig aus auf der Nummer 9 Position, weder im Verein noch in der Nationalmannschaft unter Trainern wie Hansi Flick, Julian Nagelsmann und Thomas Tuchel…aber vielleicht hat Vincent Kompany gerade die richtige Struktur gefunden.

Wie bei allen Leistungen am Tag sind Qualifikationen erforderlich. Ja, es ist nur der Saisonauftakt. Und es war nur Ulm. Aber das war eine gute Show für Bayern und Kompany.

Analysen

Trotz Kompanys Vertrauen: Kimmichs Zukunft beim FC Bayern bleibt offen

Der Vertrag von Joshua Kimmich beim FC Bayern läuft in wenigen Monaten aus, und seine Zukunft beim Rekordmeister ist weiterhin ungewiss. Trotz deutlicher Signale des Vereins gibt es bisher keine Einigung über eine Vertragsverlängerung.

Vorstandschef Jan-Christian Dreesen betonte kürzlich in der Sport BILD, dass Kimmich eine zentrale Rolle im aktuellen Kader spielt. „Joshua Kimmich ist eine außergewöhnliche Persönlichkeit, die in jedem Spiel alles gibt – manchmal vielleicht sogar zu ehrgeizig. Vincent Kompany hat früh klargemacht, dass er fest auf ihn baut“, erklärte er.

Wie lange dies so bleibt, wollte Dreesen nicht genauer kommentieren: „Ich bin überzeugt, dass sich Joshua in München wohlfühlt. Alles Weitere werden die Gespräche mit Max Eberl und Christoph Freund zeigen.“

Eberl spielt dabei eine Schlüsselrolle für Kimmichs Zukunft. Er versprach dem 29-Jährigen nach einer schwierigen Phase einen „Neuanfang“. Auch Kompany setzt volles Vertrauen in den deutschen Nationalspieler und plant mit ihm fest im zentralen Mittelfeld – der bevorzugten Position des DFB-Stars.

Gehaltskürzung für Kimmich möglich?

Trotz dieser positiven Signale bleibt Kimmichs sportliche Zukunft unklar. Ein zentraler Punkt in den anstehenden Verhandlungen ist offenbar das Gehalt. Kimmich soll derzeit bis zu 20 Millionen Euro jährlich verdienen, eine Summe, die der FC Bayern wohl reduzieren möchte, um das Gehaltsgefüge im Kader neu auszurichten. Ob Kimmich zu dieser Kürzung bereit ist, bleibt laut BILD offen.

Zudem haben mehrere internationale Top-Klubs den deutschen Nationalspieler ins Visier genommen. Unter anderem wird Manchester City unter Trainer Pep Guardiola als potenzieller Interessent genannt. Auch der FC Barcelona, Real Madrid und Paris Saint-Germain könnten mögliche Abnehmer sein.

Die kommenden Monate werden entscheidend sein. Laut BILD planen Eberl und Freund, die Verhandlungen mit Kimmich nach der Länderspielpause schnellstmöglich zu intensivieren.

Weiterlesen

Analysen

Davies-Nachfolger? Hoher Preis für Bayern-Kandidaten

Während sich die Verantwortlichen des FC Bayern in den nächsten Tagen mit den Beratern von Jamal Musiala und Leroy Sané zu Vertragsverhandlungen treffen, herrscht in Bezug auf Alphonso Davies weiterhin Funkstille. Nun scheint Bayern einen potenziellen Nachfolger ins Visier genommen zu haben – allerdings wäre dieser alles andere als günstig.

Vor kurzem berichtete der Transferexperte Fabrizio Romano, dass Federico Dimarco, Linksverteidiger von Inter Mailand, bereits im Sommer als möglicher Ersatz für Davies gehandelt wurde. Dies wird nun auch vom italienischen Portal CalcioMercato bestätigt, welches jedoch betont, dass ein solcher Transfer alles andere als einfach umzusetzen wäre.

Laut dem Bericht fühlt sich der 26-jährige Dimarco bei Inter Mailand sehr wohl, schließlich wurde er auch bei den Nerazzurri ausgebildet. Er strebt an, bei seinem Jugendklub den Status eines „Fanlieblings“ zu erreichen. Erst im Winter 2023 verlängerte Dimarco seinen Vertrag bei Inter um vier Jahre.

Hohe Ablöse für Dimarco erforderlich

Obwohl Dimarco nach seiner Vertragsverlängerung im letzten Winter ein Jahresgehalt von etwa vier Millionen Euro netto verdient – eine Summe, die Bayern problemlos zahlen könnte – müssten die Bayern-Bosse bei der Ablösesumme deutlich mehr investieren.

Laut Transfermarkt.de liegt der Marktwert des italienischen Nationalspielers derzeit bei 50 Millionen Euro. Aufgrund seiner konstant starken Leistungen bei Inter und in der italienischen Nationalmannschaft könnte dieser Wert jedoch bis zum nächsten Sommer weiter steigen. Das Portal Fußball Europa schätzt, dass Inter erst bei einer Ablöse zwischen 60 und 70 Millionen Euro gesprächsbereit wäre.

Zwar könnten die Bayern durch den Verzicht auf das von Davies geforderte Jahresgehalt von 20 Millionen Euro Kosten einsparen, jedoch wäre im kommenden Sommer keine Ablösesumme mehr für den Kanadier zu erwarten. Gerüchten zufolge plant Real Madrid noch im Winter ein weiteres, kleines Angebot für Davies abzugeben.

Weiterlesen

Trending