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Analysen

Spielerbewertung und Noten zu Müllers Rekordspiel: Zweimal die Bestnote für Bayern-Stars

Das Heimspiel von Kompany war zugleich das Rekordspiel von Thomas Müller. Der FC Bayern zeigte eine solide Leistung gegen den SC Freiburg. Hier ist die Einzelkritik.

Im persönlichen Rekordspiel von Thomas Müller erfüllte der FC Bayern seine Pflicht. Die Münchner siegten vor 75.000 Zuschauern in der ausverkauften Arena mit 2:0 (1:0) gegen den SC Freiburg. Die Tore erzielten Harry Kane (38. Minute, Handelfmeter) und der Jubilar Müller (78. Minute). Der eingewechselte Ur-Bayer absolvierte gegen die Südbadener sein 710. Pflichtspiel für den deutschen Fußball-Rekordmeister und ist nun alleiniger Rekordspieler des Clubs.

Müller hat nun ein Spiel mehr für die Münchner absolviert als der ehemalige Weltmeister-Torhüter Sepp Maier, dessen Rekord von 709 Einsätzen er am ersten Bundesliga-Spieltag der Saison beim 3:2 gegen den VfL Wolfsburg eingestellt hatte. Lucas Höler verschoss in der Nachspielzeit noch einen Handelfmeter für Freiburg.

Die Bayern-Stars in der tz-Einzelkritik:

Manuel Neuer
Hatte zunächst wenig zu tun und musste bei den sommerlichen Temperaturen weite Wege zurücklegen, um Anweisungen von Trainer Vincent Kompany zu holen. In der zweiten Hälfte wurde er mehr gefordert und reagierte dabei mehrfach stark – in der Nachspielzeit hielt er den Elfmeter und bewahrte damit das zu-Null-Ergebnis. Note: 1

Joshua Kimmich
Zu Beginn des Spiels wirkte Kimmich unsicher, auf welcher Position er spielen sollte: Mit Ball agierte er zentral vor der Abwehr, ohne Ball hinten rechts. Im Laufe des Spiels pendelte er sich zwischen beiden Rollen ein, verteilte im Spielaufbau die Bälle und verteidigte gleichzeitig energisch. Mit seinem hohen, aggressiven Pressing war er wichtig für Kompanys neuen Ballbesitz-Fußball. Note: 2

Dayot Upamecano
Tauschte in der ersten Halbzeit mit Kim die Rollen im Zentrum und spielte – wie in der vergangenen Saison – wieder als rechter Innenverteidiger, um in der zweiten Halbzeit nach links zu rücken. Hatte manchmal Schwierigkeiten, den richtigen Anspielpartner zu finden, was jedoch auch daran lag, dass seine Vorderleute ständig rotierten. In einigen Situationen rückte er zu weit aus der Abwehrkette heraus. In den Zweikämpfen jedoch sehr stabil. Note: 3

Minjae Kim
In der neuen Formation war es besonders wichtig, als Innenverteidiger Sicherheit auszustrahlen und keine Fehler zu machen – ein Fehlpass hätte die hoch aufgerückte Abwehr in große Schwierigkeiten bringen können. Kim erfüllte diese Aufgabe überraschend souverän und leistete sich keine Fehler. Note: 2

Raphael Guerreiro
Hatte auf der linken Seite wenig Verbindung zum Offensivspiel und zeigte eine blasse Vorstellung. Note: 4

Aleksandar Pavlovic
Agierte vor der Abwehr als Fixpunkt für das Offensivspiel und lenkte die Angriffe der Münchner. Präsentierte sich sehr reif – und ließ den 51-Millionen-Neuzugang Palhinha im dritten Pflichtspiel der Saison zum dritten Mal auf der Bank sitzen. Note: 2

Serge Gnabry
Bestätigte seine starke Frühform in Ansätzen und dribbelte immer wieder auf der rechten Seite, um Harry Kane mit Flanken zu bedienen. Obwohl er keinen Scorerpunkt erzielte, sorgte er immer wieder für Gefahr. Einer der frühen Gewinner vor der Länderspielpause. Note: 2

Mathys Tel
Hatte Probleme, seine Rolle in der neuen Offensive zu finden, und verlor zu viele Bälle durch unnötige Dribblings. Note: 4

Kingsley Coman
Setzte nur wenige Impulse über die linke Seite. Note: 3

Jamal Musiala
Spielte in großen Teilen des Spiels als Achter, sorgte aber auch aus der Tiefe mit seinen Dribblings für Gefahr. Ihm fehlte in den letzten Aktionen die Präzision. Note: 3

Michael Olise
War enorm motiviert und sorgte mit einer Rabona-Flanke für beste Unterhaltung auf den Rängen. Mit seinem Zug zum Tor brachte er neue Energie in die Münchner Offensive. Note: 2

Thomas Müller
Wurde mit Standing Ovations eingewechselt, da er mit seinem 710. Pflichtspieleinsatz zum Rekordspieler des FC Bayern wurde. Krönte seinen Ehrentag mit einem Weltklasse-Treffer, bei dem er eine Flanke meisterhaft annahm und ins Tor schoss. Note: 1

Harry Kane
Erzielte seinen ersten Ligatreffer per Elfmeter, ansonsten strahlte er wenig Gefahr aus. Eine durchwachsene Leistung. Note: 3

Analysen

Trotz Kompanys Vertrauen: Kimmichs Zukunft beim FC Bayern bleibt offen

Der Vertrag von Joshua Kimmich beim FC Bayern läuft in wenigen Monaten aus, und seine Zukunft beim Rekordmeister ist weiterhin ungewiss. Trotz deutlicher Signale des Vereins gibt es bisher keine Einigung über eine Vertragsverlängerung.

Vorstandschef Jan-Christian Dreesen betonte kürzlich in der Sport BILD, dass Kimmich eine zentrale Rolle im aktuellen Kader spielt. „Joshua Kimmich ist eine außergewöhnliche Persönlichkeit, die in jedem Spiel alles gibt – manchmal vielleicht sogar zu ehrgeizig. Vincent Kompany hat früh klargemacht, dass er fest auf ihn baut“, erklärte er.

Wie lange dies so bleibt, wollte Dreesen nicht genauer kommentieren: „Ich bin überzeugt, dass sich Joshua in München wohlfühlt. Alles Weitere werden die Gespräche mit Max Eberl und Christoph Freund zeigen.“

Eberl spielt dabei eine Schlüsselrolle für Kimmichs Zukunft. Er versprach dem 29-Jährigen nach einer schwierigen Phase einen „Neuanfang“. Auch Kompany setzt volles Vertrauen in den deutschen Nationalspieler und plant mit ihm fest im zentralen Mittelfeld – der bevorzugten Position des DFB-Stars.

Gehaltskürzung für Kimmich möglich?

Trotz dieser positiven Signale bleibt Kimmichs sportliche Zukunft unklar. Ein zentraler Punkt in den anstehenden Verhandlungen ist offenbar das Gehalt. Kimmich soll derzeit bis zu 20 Millionen Euro jährlich verdienen, eine Summe, die der FC Bayern wohl reduzieren möchte, um das Gehaltsgefüge im Kader neu auszurichten. Ob Kimmich zu dieser Kürzung bereit ist, bleibt laut BILD offen.

Zudem haben mehrere internationale Top-Klubs den deutschen Nationalspieler ins Visier genommen. Unter anderem wird Manchester City unter Trainer Pep Guardiola als potenzieller Interessent genannt. Auch der FC Barcelona, Real Madrid und Paris Saint-Germain könnten mögliche Abnehmer sein.

Die kommenden Monate werden entscheidend sein. Laut BILD planen Eberl und Freund, die Verhandlungen mit Kimmich nach der Länderspielpause schnellstmöglich zu intensivieren.

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Analysen

Davies-Nachfolger? Hoher Preis für Bayern-Kandidaten

Während sich die Verantwortlichen des FC Bayern in den nächsten Tagen mit den Beratern von Jamal Musiala und Leroy Sané zu Vertragsverhandlungen treffen, herrscht in Bezug auf Alphonso Davies weiterhin Funkstille. Nun scheint Bayern einen potenziellen Nachfolger ins Visier genommen zu haben – allerdings wäre dieser alles andere als günstig.

Vor kurzem berichtete der Transferexperte Fabrizio Romano, dass Federico Dimarco, Linksverteidiger von Inter Mailand, bereits im Sommer als möglicher Ersatz für Davies gehandelt wurde. Dies wird nun auch vom italienischen Portal CalcioMercato bestätigt, welches jedoch betont, dass ein solcher Transfer alles andere als einfach umzusetzen wäre.

Laut dem Bericht fühlt sich der 26-jährige Dimarco bei Inter Mailand sehr wohl, schließlich wurde er auch bei den Nerazzurri ausgebildet. Er strebt an, bei seinem Jugendklub den Status eines „Fanlieblings“ zu erreichen. Erst im Winter 2023 verlängerte Dimarco seinen Vertrag bei Inter um vier Jahre.

Hohe Ablöse für Dimarco erforderlich

Obwohl Dimarco nach seiner Vertragsverlängerung im letzten Winter ein Jahresgehalt von etwa vier Millionen Euro netto verdient – eine Summe, die Bayern problemlos zahlen könnte – müssten die Bayern-Bosse bei der Ablösesumme deutlich mehr investieren.

Laut Transfermarkt.de liegt der Marktwert des italienischen Nationalspielers derzeit bei 50 Millionen Euro. Aufgrund seiner konstant starken Leistungen bei Inter und in der italienischen Nationalmannschaft könnte dieser Wert jedoch bis zum nächsten Sommer weiter steigen. Das Portal Fußball Europa schätzt, dass Inter erst bei einer Ablöse zwischen 60 und 70 Millionen Euro gesprächsbereit wäre.

Zwar könnten die Bayern durch den Verzicht auf das von Davies geforderte Jahresgehalt von 20 Millionen Euro Kosten einsparen, jedoch wäre im kommenden Sommer keine Ablösesumme mehr für den Kanadier zu erwarten. Gerüchten zufolge plant Real Madrid noch im Winter ein weiteres, kleines Angebot für Davies abzugeben.

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