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Tuchels Bilanz bei Bayern: Emotionale Unzufriedenheit

Mit den letzten beiden Spielen der Bundesliga-Saison nähert sich die Amtszeit von Thomas Tuchel als Trainer des FC Bayern langsam ihrem Ende zu. Nach etwas mehr als einer Saison beim deutschen Rekordmeister ist es für den Coach an der Zeit, eine Bilanz zu ziehen.
Bei der Pressekonferenz vor dem vorletzten Spiel der Saison gegen den VfL Wolfsburg wurde der Bayern-Trainer gefragt, wie er seine Zeit in der bayerischen Landeshauptstadt bewerten würde. Seine Antwort lautete: „Ich bin kein Fan öffentlicher Bilanzen. Es gibt viele Faktoren, die eine Saisonbewertung beeinflussen. Persönlich bin ich mit der Bilanz nicht zufrieden. Wir haben unterschrieben, um Titel zu gewinnen. Das ist uns in dieser Saison nicht gelungen. Aber wir haben unser Bestes gegeben. Das haben auch die Fans in Madrid gespürt“, sagte der 50-Jährige.
Rückblickend verlief die Saison des deutschen Rekordmeisters durch die fehlenden Titel und die schwankenden Leistungen der Mannschaft eher unbefriedigend. Trotz des Ballbesitzfußballs, der in den vergangenen Jahren das Erfolgsrezept der Münchner war, konnte das Team nicht so dominant auftreten wie zuvor.
Ist das Konzept des Ballbesitzfußballs veraltet?
Tuchel erklärte dazu: „Teams wie Arsenal, Manchester City oder Paris Saint-Germain definieren sich in der Liga über Qualität im Ballbesitz. Es ist schwierig, den Ball zu gewinnen. Liverpool hat auch viel Ballbesitz, aber sie kommen auch über das Gegenpressing. Es ist zu komplex zu sagen, dass man mit Kontern Titel gewinnt. Die Kunst besteht darin, alles zu beherrschen. Real Madrid hat den Wettbewerb in gewisser Weise für sich beansprucht. Man kann den Erfolg in der Champions League nicht über den Ballbesitz definieren.“
Auf die Frage, ob er ein Fazit seiner Zeit in München ziehen möchte, antwortete der 50-Jährige: „Ich weiß nicht, ob ich gekommen bin, um Bayern zu revolutionieren. Wir haben die Identität, für die wir stehen, nicht klar auf den Platz bekommen. Daran arbeiten wir weiterhin.“
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