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Analysen

Überraschende Wende? Ein Vertragsdetail könnte Tuchel beim FC Bayern halten

Bleibt Thomas Tuchel nun doch überraschenderweise Cheftrainer des FC Bayern? Ein interessantes Vertragsdetail könnte diese spektakuläre Wendung begünstigen.

Die Verantwortlichen des FC Bayern haben in den vergangenen Wochen vehement betont, dass sie mit einem neuen Trainer in die Saison 2024/25 starten wollen. Seit Montag nehmen jedoch Spekulationen über einen Verbleib von Thomas Tuchel an Fahrt auf.

Erwägt der FC Bayern eine Kehrtwende?

Sky Sport berichtete, dass mehrere Bayern-Profis hoffen, dass Tuchel bleibt – darunter Manuel Neuer und Thomas Müller. Die beiden erfahrenen Spieler sollen bei den Klub-Bossen vorstellig geworden sein, um ihre Unterstützung für Tuchel zu zeigen. Auch Leroy Sané, Harry Kane, Eric Dier und Jamal Musiala sollen sich für eine Fortsetzung der Zusammenarbeit mit dem 50-Jährigen ausgesprochen haben.

Auch die Bild-Zeitung berichtet von einer möglichen Tuchel-Wende. Laut dem Boulevardblatt sollen die Bayern-Bosse die bereits beschlossene Trennung zum 30. Juni tatsächlich überdenken. Da Tuchel bei seinem Amtsantritt im März 2023 einen Vertrag bis Juni 2025 unterzeichnet hatte, würde er bei einer vorzeitigen Vertragsauflösung eine Abfindung erhalten – doch die Abfindungsmodalitäten sind laut Bild-Zeitung noch nicht final geklärt. Dieses Detail könnte sich als begünstigender Faktor erweisen, da bei einem überraschenden Verbleib weniger formelle Angelegenheiten zu klären wären.

Auf der Pressekonferenz vor dem Bundesligaspiel gegen den VfB Stuttgart am 32. Spieltag ließ Tuchel mit der Andeutung aufhorchen, es sei „immer alles möglich“. Dabei bezog er sich jedoch auf die vorzeitige Vertragsauflösung: „Man kann jeden Vertrag gemeinschaftlich auflösen. Wir haben einen bestehenden Vertrag und uns in dem Vertrag geeinigt, dass wir ihn früher beenden.“

Womöglich deshalb betonte Tuchel vor dem Halbfinal-Rückspiel in der Champions League gegen Real Madrid in einem Interview mit TNT Sports, dass eine Zukunft beim FC Bayern „sehr, sehr, sehr unwahrscheinlich“ sei. Dennoch berichtet die Bild-Zeitung, dass Tuchel sich grundsätzlich keinem Gedanken verschließe.

Eberl hält sich bedeckt: „Es gibt dazu nichts anderes zu sagen“

Die Bild-Zeitung nimmt auch die Aussagen von Sportvorstand Max Eberl am Rande des 2:0-Sieges gegen den VfL Wolfsburg am Sonntag als Anlass für Spekulationen über eine Tuchel-Wende. „Ich kam hierher, da war das Agreement schon beschlossen“, sagte Eberl, der am 1. März in München begann. „In der Zeit wurde das von beiden Seiten noch mal bestätigt, dass es so ist. Dementsprechend gibt es dazu nichts anderes zu sagen.“ Diese Fakten seien von den Bayern-Bossen und Tuchel in die Öffentlichkeit getragen worden, „was soll ich noch groß dazu weiter spekulieren?“, ergänzte Eberl.

Ob die Verantwortlichen in der heutigen Aufsichtsratssitzung über ein Umdenken in Bezug auf Tuchel diskutiert haben, bleibt der Öffentlichkeit verborgen. Laut der Bild-Zeitung hatten Eberl und Sportdirektor Christoph Freund während der Sitzung die Aufgabe, zu erklären, weshalb auch der Vorstoß bei Oliver Glasner gescheitert sei. Medienberichten zufolge war nach der Absage von Ralf Rangnick Kontakt mit dem früheren Cheftrainer des VfL Wolfsburg und von Eintracht Frankfurt aufgenommen worden, doch Crystal Palace soll angeblich eine Mondsumme für Glasner aufgerufen haben. Somit steht der FC Bayern auch Mitte Mai ohne neuen Trainer da.

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