Analysen
War es früher mehr ‚Mia san Mia‘? Bayern-Insider erinnert sich an „richtige Lektion“ von Uli Hoeneß
Das Selbstbewusstsein des FC Bayern ist im Motto ‚Mia san Mia‘ zusammengefasst. Nach Meinung von Matthias Strohmaier ist dies derzeit nicht auf dem idealen Niveau.
Matthias Strohmaier, ehemaliger Spieler der Reserve des FC Bayern und Gründer der Skillers.Academy, hat 47 Spiele für die zweite Mannschaft des Rekordmeisters bestritten. Damals kämpfte das Team in der Regionalliga um den Aufstieg in die 3. Liga. Heute ist Strohmaier auf dem Weg, Fußballtrainer zu werden.
Beim Blick auf seinen ehemaligen Klub fühlt der 30-Jährige, dass das ‚Mia san Mia‘ fehlt. Im neuen Format ‚Skillers Spotlight‘ von fussball.news sagt er: „Zu meiner Zeit wurde dieses ‚Mia san Mia‘ gelebt“. Er erinnert sich an besondere Momente mit zwei großen Persönlichkeiten beim FC Bayern.
Matthias Sammer in der Regionalliga-Kabine
Strohmaier erinnert sich an eine Situation, als das Team unter Erik ten Hag zwei Punkte hinter den Würzburger Kickers lag. „Damals stand Matthias Sammer in unserer Kabine und hielt eine Ansprache“, sagt Strohmaier. „Jungs, ihr müsst in die 3. Liga aufsteigen, was ist los mit euch?“, forderte der damalige Sportdirektor des FC Bayern von den überwiegend jungen Spielern der zweiten Mannschaft.
Uli Hoeneß übernimmt die Initiative
Ein Jahr später griff auch Uli Hoeneß, der Patron des Klubs, ein. „Wir waren 4. oder 5. in der Tabelle und Uli Hoeneß war gerade als Freigänger für den Nachwuchs zuständig. Er hat uns zum Tegernsee eingeladen und dort eine richtige Ansprache gehalten“, erinnert sich Strohmaier mit einem Lächeln. Der FC Bayern schaffte schließlich 2019 den Aufstieg und wurde ein Jahr später unter der Führung von Sebastian Hoeneß sogar Meister der 3. Liga.
FC Bayern II spielt wieder in der Regionalliga
Hätten es die Regeln erlaubt, wären die Bayern damals in die 2. Liga aufgestiegen. Trotz dieser Erfolge befindet sich die U23 des FC Bayern heute wieder in der Regionalliga. In der vergangenen Saison landeten sie hinter der zweiten Mannschaft des 1.FC Nürnberg. Strohmaier glaubt, dass es an der nötigen Entschlossenheit fehlt, um ein Team erfolgreich zu führen, das hauptsächlich der Talententwicklung dient.
Mangelnde Entschlossenheit im gesamten Klub
Dieses Problem betrifft seiner Meinung nach den gesamten FC Bayern und könnte erklären, warum der Rekordmeister erstmals seit 2012 eine Saison ohne Titel beendet hat. Fabian Dingler, Berater bei der Agentur CN-Sports des ehemaligen Bayern-Managers Christian Nerlinger, sieht die Entwicklung ebenfalls kritisch.
Berater Dingler weist auf teure Transferflops hin
Dingler erwähnt nur zwei von mehreren teuren Transferflops: „Ich glaube, das merken wir ja alle. Lucas Hernández kostet 80 Millionen Euro, Sadio Mané wurde vom FC Liverpool für rund 50 Millionen Euro geholt und, um ehrlich zu sein, diese Jungs wurden nicht geholt, weil der Isar so schön ist oder weil das Leben in München so schön ist“. Stattdessen geht es um große Geldbeträge, die der FC Bayern möglicherweise hätte sparen können, wenn er mehr in seine eigenen Talente investiert hätte.
Die Entwicklung von Talenten wie Aleksandar Pavlović und Josip Stanišić kann jedoch als Schritt in die richtige Richtung gesehen werden.
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Trotz Kompanys Vertrauen: Kimmichs Zukunft beim FC Bayern bleibt offen
Der Vertrag von Joshua Kimmich beim FC Bayern läuft in wenigen Monaten aus, und seine Zukunft beim Rekordmeister ist weiterhin ungewiss. Trotz deutlicher Signale des Vereins gibt es bisher keine Einigung über eine Vertragsverlängerung.
Vorstandschef Jan-Christian Dreesen betonte kürzlich in der Sport BILD, dass Kimmich eine zentrale Rolle im aktuellen Kader spielt. „Joshua Kimmich ist eine außergewöhnliche Persönlichkeit, die in jedem Spiel alles gibt – manchmal vielleicht sogar zu ehrgeizig. Vincent Kompany hat früh klargemacht, dass er fest auf ihn baut“, erklärte er.
Wie lange dies so bleibt, wollte Dreesen nicht genauer kommentieren: „Ich bin überzeugt, dass sich Joshua in München wohlfühlt. Alles Weitere werden die Gespräche mit Max Eberl und Christoph Freund zeigen.“
Eberl spielt dabei eine Schlüsselrolle für Kimmichs Zukunft. Er versprach dem 29-Jährigen nach einer schwierigen Phase einen „Neuanfang“. Auch Kompany setzt volles Vertrauen in den deutschen Nationalspieler und plant mit ihm fest im zentralen Mittelfeld – der bevorzugten Position des DFB-Stars.
Gehaltskürzung für Kimmich möglich?
Trotz dieser positiven Signale bleibt Kimmichs sportliche Zukunft unklar. Ein zentraler Punkt in den anstehenden Verhandlungen ist offenbar das Gehalt. Kimmich soll derzeit bis zu 20 Millionen Euro jährlich verdienen, eine Summe, die der FC Bayern wohl reduzieren möchte, um das Gehaltsgefüge im Kader neu auszurichten. Ob Kimmich zu dieser Kürzung bereit ist, bleibt laut BILD offen.
Zudem haben mehrere internationale Top-Klubs den deutschen Nationalspieler ins Visier genommen. Unter anderem wird Manchester City unter Trainer Pep Guardiola als potenzieller Interessent genannt. Auch der FC Barcelona, Real Madrid und Paris Saint-Germain könnten mögliche Abnehmer sein.
Die kommenden Monate werden entscheidend sein. Laut BILD planen Eberl und Freund, die Verhandlungen mit Kimmich nach der Länderspielpause schnellstmöglich zu intensivieren.
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Davies-Nachfolger? Hoher Preis für Bayern-Kandidaten
Während sich die Verantwortlichen des FC Bayern in den nächsten Tagen mit den Beratern von Jamal Musiala und Leroy Sané zu Vertragsverhandlungen treffen, herrscht in Bezug auf Alphonso Davies weiterhin Funkstille. Nun scheint Bayern einen potenziellen Nachfolger ins Visier genommen zu haben – allerdings wäre dieser alles andere als günstig.
Vor kurzem berichtete der Transferexperte Fabrizio Romano, dass Federico Dimarco, Linksverteidiger von Inter Mailand, bereits im Sommer als möglicher Ersatz für Davies gehandelt wurde. Dies wird nun auch vom italienischen Portal CalcioMercato bestätigt, welches jedoch betont, dass ein solcher Transfer alles andere als einfach umzusetzen wäre.
Laut dem Bericht fühlt sich der 26-jährige Dimarco bei Inter Mailand sehr wohl, schließlich wurde er auch bei den Nerazzurri ausgebildet. Er strebt an, bei seinem Jugendklub den Status eines „Fanlieblings“ zu erreichen. Erst im Winter 2023 verlängerte Dimarco seinen Vertrag bei Inter um vier Jahre.
Hohe Ablöse für Dimarco erforderlich
Obwohl Dimarco nach seiner Vertragsverlängerung im letzten Winter ein Jahresgehalt von etwa vier Millionen Euro netto verdient – eine Summe, die Bayern problemlos zahlen könnte – müssten die Bayern-Bosse bei der Ablösesumme deutlich mehr investieren.
Laut Transfermarkt.de liegt der Marktwert des italienischen Nationalspielers derzeit bei 50 Millionen Euro. Aufgrund seiner konstant starken Leistungen bei Inter und in der italienischen Nationalmannschaft könnte dieser Wert jedoch bis zum nächsten Sommer weiter steigen. Das Portal Fußball Europa schätzt, dass Inter erst bei einer Ablöse zwischen 60 und 70 Millionen Euro gesprächsbereit wäre.
Zwar könnten die Bayern durch den Verzicht auf das von Davies geforderte Jahresgehalt von 20 Millionen Euro Kosten einsparen, jedoch wäre im kommenden Sommer keine Ablösesumme mehr für den Kanadier zu erwarten. Gerüchten zufolge plant Real Madrid noch im Winter ein weiteres, kleines Angebot für Davies abzugeben.
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